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Alt 11.10.2012, 19:57
TinaTochter TinaTochter ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Hallo zusammen!

Ein kleiner Zwischenbericht von meinem Vater:

Die OP ist heute zwei Wochen hinter ihm und es geht ihm körperlich gut. Aber das war es auch schon. Ich könnte platzen und weiß langsam echt nicht mehr wie ich mit ihm umgehen soll. Er hat sich völlig aufgegeben, er ist jetzt schon sicher, dass er die Chemo nicht schafft, er plant sich in die Zukunft überhaupt nicht mehr ein und er gibt mir den Eindruck dass er garnicht mehr leben möchte. Man kann ihm sagen was man will, ihn interessiert nur nichbseine Krankheit, er geht auf in seinem leid und sagt er sei nur noch eine Last. Mich macht es so wütend, nicht die Krankheit ist uns eine Last sondern sein verhalten. Warum kämpft er nicht? Er hat gute Chancen, aber die sieht er nicht mehr. Wieso geht er so auf in seinem leid?
Ich würde ihn am liebsten anschreien und sagen er soll zur Vernunft kommen. Aber auch das ist egal. Er sagt mir zehn mal am Tag wie lieb er mich hat und tut so als könne er es nicht mehr lange sagen. Es zählt nur noch seine Krankheit.

Ich hoffe so sehr dass er sich noch mal einbekommt weil ich mir sicher bin dass er sonst den Kampf verliert. Er tut manchmal so als bekäme er nicht genug Mitleid und will die ganze zeit deutlich machen wie schlecht es ihm geht und dass es ihm am aller schlechtesten auf der Welt geht. Ja, er hat eine beschissene Krankheit -ohne frage- aber warum macht er dass alles wenn seine Zukunft eh nur dunkel ist. Meine Mama ist völlig fertig, so kennen wir ihn nicht ...

So musste mal raus ....euch nen schönen Abend.....
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