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Alt 02.11.2012, 08:00
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Warten auf ein Ergebniss

Guten Morgen Nina,

ich kann mich den Worten von Alpenveilchen nur anschließen. Auch ich habe diese Erfahrung mit meinem Vater gemacht. Die Diagnose ist ein Einschnitt in das eigene Leben und das der Angehörigen und verursacht sicherlich auch einen Schock. Aber genau wie Alpenveilchen schreibt, nützt es ja nichts, die möglichen Folgen zu verdrängen. Spätestens im Angesicht einer solchen Diagnose müssen wir uns mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen. Ich kann gut nachempfinden, wie weh dir das tut und wie ungern du das möchtest. Als mein Vater mit mir besprach, wie alles nach seinem Tod geregelt werden solle und wie er sich seine Beerdigung wünsche, musste ich irgendwann hemmungslos heulen und habe die Fassung verloren. Aber ich blieb bei ihm, habe ihm zugehört und dieses Gespräch trotz der Schwere "ertragen". Später war ich dankbar, dass ich es getan habe und dass mein Vater sich zu all dem geäußert hat. So seltsam es klingen mag, es ist schön zu wissen, wie sich ein geliebter Mensch seine Abschiedsfeier wünschte, denn dann kann man alles in seinem Sinne gestalten und ihm auch diesen letzten Wunsch erfüllen. Auch das spendet ein wenig Trost. Und ich denke auch, dass es wichtig ist, den Tod und das Sterben nicht auszuklammern. Darüber zu sprechen bedeutet noch lange nicht, dass man sich aufgibt, liebe Nina.

Alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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