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Alt 11.11.2012, 19:10
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzeller ohne Vollremmission - wie weiter?

Hallo OpaTochter,

ich kenne das Problem mit der Entfernung. Meine Schwester und ich wohnen beide ca. 300 km von meiner Mutter entfernt. Es hat eigentlich immer geholfen zu sagen, dass wir uns gerne einen eigenen Eindruck von dem Arzt und von dem was er sagt, machen würden. Gerade aufgrund der Entfernung haben wir zu ihr gesagt, dass es uns wichtig ist zu wissen, dass sie in guten Händen ist. Sie hatte nämlich auch ein paar Gespräche alleine wahrgenommen und konnte uns den Inhalt hinterher nicht ganz genau erzählen, was bestimmt ihrer Aufregung und der schlimmen Situation geschuldet war. Aber auch der Arzt kam uns durch ihre Erzählungen nicht wirklich gut und organisiert vor. Ferner haben wir zu ihr gesagt, dass wir auch noch Fragen haben, die wir gerne loswerden möchten. Zudem beruhige uns das auch und gebe uns das Gefühl, was für sie tun zu können und nicht ganz tatenlos daneben zustehen.Dieses alles hat sie überzeugt, so dass wir ab da an allen Gesprächen teilnehmen konnten, wann immer wir wollten. Vielleicht kannst Du ja auch über die "Vernunftsschiene" an Deine Eltern herankommen.

Aber so widerstandslos wie ich das gerade geschildert habe, verlief es auch nicht immer. Meine Mama kam sich oft bevormundet und zu sehr bemuttert vor. Aber wir haben ihr klar gemacht, dass wir einfach ganz krank vor Sorge sind und je mehr Informationen sie uns liefert, desto ruhiger würden wir werden. Manchmal kassieren wir immer noch einen genervten Rüffel, aber das ist ok, da sie bestimmt aufgrund der Situation eigentlich noch viel genervter sein dürfte

Drücke Dir Die Daumen, dass es gelingt, da ich mir gut vorstellen kann, dass Du genauso unruhig bist, wenn Du keine richtigen Informationen hast. Wie gesagt, mich bringt das manchmal immer noch an den Rand des Wahnsinns, wenn ich warten muss oder meine Mama mal wieder nicht die Fragen gestellt hat, die gestellt hätte. Deshalb ist es so wichtig, ab und zu an den Gesprächen teilzunehmen, einfach um wieder auf dem atuellen Stand zu sein und Antworten bekommen zu haben.

Für eine zweite Meinung waren wir übrigens in Heidelberg. Der Arzt ist ganz toll und verfügt über ganz viel Erfahrung auf dem Gebiet des Kleinzellers!

Der Rat des Gutachters, in zwei Monaten wieder ein Ct zu machen ist undbedingt richtig und Dein Pa sollte dieses absolut befolgen!

LG! Tina

@ Blumenanmpel: Vielleicht braucht Deine Schwiegermutter einfach noch ein bißchen Zeit, um die Situation zu verarbeiten. Als Krankenschwester weiss sie wahrscheinlich schon ganz genau, was auf sie zukommen wird. Ansonsten kann ich nur sagen, dass man der Betroffenen Person klarmachen muss, dass man auch Betroffener ist und ganz hilflos ist, weil man ja gar nicht weiss, wie es der anderen Person wirklich geht. Aber im Endeffekt entscheidet immer der Betroffene, wie er mit der Situation umgehen möchte.

Geändert von Almnixe (11.11.2012 um 19:23 Uhr) Grund: Nachricht an Blumenampel hinzugefügt
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