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Alt 31.12.2012, 13:45
Alwina Alwina ist offline
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Standard AW: Mein Vater, Malignes Melanom

Hallo,

die letzte Woche war soweit okay bei meinem Papa. Er ist zu Hause, ich war mehrere Tage da um Ihn Essen zu machen, mit dem Baby.
Er schläft viel, das habe ich jetzt auch gesehen. Was mich sehr freut, ist dass er immer noch keine großen Einschränkungen hat (toi toi toi dass es so bleibt!!!) d.h. er kann reden, gehen, sich waschen, essen, usw usw... das einzige was stört ist, dass man eben die Tumore sieht, dass seine Gesichtshälfte befallen ist, dass aus dem Auge der Tumor nun rauswächst. Es ist schwer für Ihn, das senkt seine Laune macht Ihn depri, das merkt man, denn er hat Gestern ohl eine halbe Stunde lang sich nur im Spiegel angesehen, ständig hat er seine Hände im Gesicht und tastet. Ich tue nun so als wäre "nichts"... wie er es will und wollte... mit meiner Mama redet er wohl mehr über das was passiert. Er fühlt sich unwohl das merkt man, er will keine Körpernähe, das muss meine Mama momentan akzeptieren. Wenn Sie zu Hause ist, ist Sie stark, sobald Sie draussen ist weint Sie.
Einanhalb Wochen hat er sich nicht mehr übergeben, Heute das erste Mal wieder. Trotz der Zäpfchen. Scheinen wohl nicht immer zu wirken.
Appetit ist wenig da, das habe ich gemerkt. Ich habe immer gekocht und mit Ihm zusammen zu Mittag gegessen, die gesamte Woche. Er stochert viel im Essen rum, isst die Hälfte... dann sagt er zu mir "meine Güte bist Du aber schnell mit dem Essen, Dein Teller ist ja leer..." Dabei war schon über eine halbe Stunde vergangen. Wenn nicht mehr.
Heute sollen wir (Meine Kinder, mein Mann und ich) nicht kommen, er hat keine Lust auf Besuch (31.12.) aber in paar Tagen sagte er.

Soweit gehts Ihm aber noch gut, außer dass er viel liegt, schläft, Tv schaut... (Und natürlich die Tumore wachsen sieht und spürt, sowie den Druckschmerz ab und zu hat trotz Medikamente, und das Erbrechen ab und an) ....

Ich hoffe dass er noch lange bei uns bleibt, ich hoffe so sehr dass er nicht leiden und sich quälen muss...

Morgen fängt das neue Jahr an, das Jahr 2012 war nicht gut, hatte aber auch viele schöne Momente... das schlimme ist, dass man jetzt schon weiss dass das Jahr 2013 auch kein gutes wird :-( denn man weiss ja,- in dem neuen Jahr wird mein Papa von uns gehen. :-( Schmerz, Verlust, Hoffnungslosigkeit,... viele Veränderungen.... alles etwas hart, wie kann man sich darauf freuen???

Ich wünschte ich könnte etwas positiver auf das Jahr 2013 schauen. Es geht nicht.

2012 war schwer, schlimme Diagnosen, schlimme Arzttermine, Op von Papa, aber es hatte viele schöne Momente, überstandene Op... dass es Ihm so gut ging, dass er wieder normal lebte, arbeitete, dass er viel Zeit mit mir verbracht hat, die Geburt unseres Sohnes (seines Enkels).... aber 2013....??? Vielleicht kann mir jemand helfen und die Sicht der Dinge für mich ändern, aber was soll man positves am Tod sehen???

Wünsche Euch einen guten Rutsch, und allen GESUNDHEIT... und viel Kraft, Energie...
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