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Alt 21.01.2013, 18:18
Rosemie Rosemie ist offline
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Standard AW: Übergang von niedrigmalignem in ein agressives B-NHL

Deine speziellen Fragen kann ich leider nicht beantworten, da ich von Anfang an ein aggressives B-NHL hatte, das mit 6 x R-Chop behandelt wird. Drei habe ich hinter mir.
Aber ich kann mir wirklich sehr gut vorstellen, daß Du als nahest stehende Angehörige nervlich stark angeschlagen bist. Meinem Mann ging es überhaupt nicht anders, als ich ihn im November anrief und ihm am Telefon die Diagnose mitteilte. Da war mir noch, als wäre ein Holzhammer auf mich herabgesaust und ich mußte ihn einfach anrufen, wohl wissend, daß er aus den Latschen kippt. Ich dachte aber, dann kann er sich schon mal damit auseinandersetzen, bis ich zu Hause bin.
Ich bin dann sowieso gleich mit der Diagnose zu meinem Hausarzt gefahren, der mich eine Woche zuvor in die Klinik geschickt hatte und erst danach nach Hause, wo ich einen völlig aufgelösten Ehemann vorfand.
Mir ging es in dem Moment etwas besser, als ich die endgültige Diagnose erfuhr und vor allem, daß die Behandlung so schnell beginnen muß. Als es dann feststand, daß ich nur Stadium 1 habe mit guten Aussichten auf Heilung, habe ich mich ganz schnell wieder gefangen.
Bei meinem Mann dauerte es wesentlich länger und wenn es mir nach der Chemo nicht gut geht, dann leidet er mehr als ich. Ich glaube, das ist völlig normal, weil sich die Angehörigen so hilflos vorkommen. Sie würden gerne helfen und wissen nicht recht, wie sie das tun sollen.
Vielleicht wäre für dich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Krebskranken recht gut, damit Du dort Deine Sorgen loswerden kannst. Denn Du willst Deinen Mann damit auch nicht belasten. Und das ist es, was Dich so nervlich fertig macht.
Ich wünsche Deinem Mann alles Gute, vor allem, daß die Chemo von Erfolg gekrönt ist und das Lymphom auf der Leber verschwindet.
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