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Alt 22.01.2013, 20:52
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen unter Chemo und Bestrahlung?

Hallo Swega, ich kann das gut verstehen, sowohl, dass Deine Freundin arbeiten will, als auch, dass Du Dir Sorgen machst.
Ich war während der Chemo auch arbeiten, weil ich sonst durchgedreht wäre, und jedes kleine Quäntchen Normalität war hochwillkommen.
Voraussetzung ist, dass Arzt, Arbeitgeber und Krankenkasse zustimmen - wobei die Zustimmung von Arzt und Arbeitgeber am Wichtigsten sind.
Meine KK wollte erst nicht ran - ist Mehrarbeit für die - meine Ärztin hat sich dann dahintergeklemmt und siehe da...
Dann machte unsere Personalabteilung Theater. Meiner Meinung nach aus dem selben Grund - ist mehr Arbeit. Denn: die Krankenkasse hat natürlich für die Tage, an denen ich gearbeitet habe, kein Krankengeld gezahlt. Dafür habe ich dann tageweise Gehalt bezogen, und das generiert natürlich Arbeit.
Am Ende habe ich mich aber durchgesetzt. Ich musste allerdings mit Beschwerde beim Vorstandsvorsitzenden drohen, und die kennen mich wohl gut genug, dass sie wussten, dass ich das zur Not auch tue. Dann wurde der Fall noch unserer Rechtsabteilung zur Prüfung vorgelegt (ich arbeite bei einem großen süddeutchen Unternehmen). Als von denen grünes Licht kam, konnte keiner mehr was dagegen tun...
Ich weiß von anderen, wo das viel unkomplizierter lief. Versicherungstechnisch ist es wohl so, dass der Versicherungsschutz dann nicht unwirksam wird, wenn Arzt und Arbeitgeber der Arbeit zustimmen.
Naja, ich hoffe, Du verstehst meine umfangreichen Erläuterungen...
Wenn Du noch Fagen hast - gerne.
Viele Grüße und alles Gute für Deine Freundin
Ulrike

Ach, eines noch: Ich habe die Chemo-Woche selbst immer ausgelassen, da fühlte ich mich nicht fit genug. In den anderen beiden Wochen bin ich jeweils für 2 Tage im Büro gewesen.
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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