Hallo Swega,
bei mir war es ähnlich wie bei Ulrike. Ich brauchte dieses Stück Normalität, den Austausch mit den Kollegen und die sozialen Kontakte. Und nur zu Hause sitzen und grübeln war und ist nichts für mich.
Meine Ärztin meinte erstmal, dass ich in der Chemozeit ganz sicher nicht arbeiten kann. Naja, meine Antwort darauf war: "Das wollen wir je mal sehen."
Also habe ich mit meinem Chef gesprochen und der hat mir das Arbeiten ziemlich gut ermöglicht. Aus dem eigentlichen Job (Assistenten des AL) hat er mich rausgezogen, hat jemanden befristet für 1/2 Jahr eingestellt und dann nochmal 3 Monate mit anderen Sekretariatskolleginnen abgefangen. Ich habe mich in der Zeit um meine Projekte gekümmert ohne die Sekretariatsarbeit machen zu müssen, ähnlich wie ein Sachbearbeiter.
Meine Chemo habe ich so gelegt, dass ich Do. die "Leckerlis" bekam und mich für Do. und Fr. krankschreiben lassen. So hatte ich 4 Tage Erholung und bin montags wieder arbeiten gegangen. Ansonsten bin ich ganz normal Vollzeit tätig gewesen, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die Chemo verdammt gut vertragen habe.
Natürlich muss der Chef und die Personalabteilung damit einverstanden sein und ggf. die KK. Außerdem kommt es natürlich darauf an, welchen Job man macht. Körperlich Arbeiten wäre mir in der Chemozeit zu schwer gefallen.
Mein Gehalt habe ich weiterhin vom Arbeitgeber erhalten. Vielleicht hatte ich für das Krankengeld zu wenig Krankheitstage, auf jeden Fall habe ich kein Krankengeld bezogen.
Alles Gute für Deine Freundin und für Dich.
Steffi