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Alt 20.02.2013, 09:40
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke, ihr seid so lieb und ich muss gestehen ich sauge eure Anteilnahme und eure lieben Worte richtig auf. Ich kann das jetzt richtig gut brauchen. Es ist jetzt eine Zeit angebrochen, die ich immer vermeiden wollte. Ich wollte diese Zeit meinem Dad und auch uns ersparen, aber hilft nicht, wir müssen da durch und werden auch die Kraft und Stärke aufbringen meinen Paps so gut es geht zu begleiten.
Liebe Miri, ich stell mir gerade vor wie ich dir meine Hand gebe und ganz, ganz, ganz fest halte!
Mama hat heute schon mit Papa telefoniert, es gibt ihm ganz gut. Er war gestern sogar im Fernsehraum mit Sauerstoff und Rolli! Darum, es ist einfach so schwer verständlich, dass er jetzt Palliativpatient ist. Auf dieser Lungenstation liegen noch viel "schwerere" Fälle, zumindest macht es für mich den Eindruck. Viele Leute auf der Station können gar nicht mehr essen und sind auch noch dort. Warum muss Papa plötzlich weg von dieser Station?
Ich weiß, ich werde jetzt ein wenig ungerecht bzgl. der Ärzte und Schwestern im KH aber ich kanns halt so schwer verstehen. Man baut eine Beziehung auf zu seinem Arzt, er begleitet den Patienten über ein Jahr, gibt Hoffnung und schwups wird man fallen gelassen in die nächst niedrigere Station, ohne irgendwelche Skrupel oder Gedanken wie es einem da geht.
Ich habe auch das Schild an Papas Bett gestern so schlimm empfunden "Angehörige bitte bei der Schwester melden" - die wissen genau, dass wir jeden Tag um die selbe Zeit kommen, die müssten nur mal nachschauen. Es ist echt alles so frustrierend.
Wir werden jetzt dann wegfahren so dass wir um halb elf im KH sind. Da hat der Arzt zwar Visite aber die Schwester meinte wir sollten um die Zeit kommen. Bin gespannt, der wird keine Freude haben um diese Zeit. Alles so chaotisch.
Bitte drückt uns die Daumen, dass das Gespräch nicht all zu schlimm wird und Papa seine Hoffnung dadurch nicht ganz verliert. Denn ich denke schon, so lange ein Mensch lebt sollte man ihm doch die Hoffnung nicht nehmen, oder liege ich da falsch??
Liebe Grüße
PS: Kathi: Papa hatte bis gestern überhaupt keine Schmerzen, nur Atemnot und Husten. Gestern hatte er dann Schmerzen in der Schulter, die aber jetzt wieder weg sind. ER nimmt keine Tabletten außer eine Cortisonspritze, Spritze zur Blutverdünnung zur Vermeidung einer Embolie, Blutdrucktablette und eine Tablette zum SChlafen. Und jetzt halt seine Spritzen für die Atmung. Aber Schmerzmittel in dem Sinne nimmt er (noch) nicht. Ich weiß nicht ob er gegen die Luftbeschwerden Pflaster kleben kann, werde heute nachfragen! Danke für die Tipps, das mit der Verstopfung werden wir sicher bald besorgen, soviel Schoko wie er isst!
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