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Alt 10.03.2013, 21:00
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Schwierige Entscheidung

Hallo Klaus,

es tut mir sehr leid, dass dein Vater auch von dieser Krankheit betroffen ist. Gegen seinen Willen solltet ihr ihn keinesfalls zu irgendetwas zwingen. Aber ich würde euch empfehlen, dass er Kontakt aufnimmt zur Palliativmedizin. Lungenkrebs, der bereits Metastasen gestreut hat, ist meistens nicht mehr heilbar und ein Schmerztherapeut könnte sehr wichtig für deinen Vater werden.

Wahrscheinlich ist deinem Vater durchaus bewusst, dass die Krankheit lebensbedrohlich ist und vielleicht möchte er sich einfach nicht "quälen" müssen mit Chemotherapie etc. Das kann ich sogar gut nachvollziehen. Und wenn es ihm derzeit eigentlich gut geht, hat er womöglich auch Angst, dass er in die Spirale gerät, sobald er eine Therapie beginnt. Es ist seine Krankheit, sein Körper und sein Leben. So schwer es euch fällt, doch seine Entscheidung werdet ihr akzeptieren müssen. An eurer Stelle würde ich ihm signalisieren, dass ihr für ihn da seid, was auch immer kommen mag. Und dass ihr nicht wollte, dass er Schmerzen leidet. Früher oder später wird der Krebs womöglich Schmerzen verursachen und deshalb ist es gut, wenn man einen Palliativmediziner hat. Diese haben sich auf die Behandlung unheilbar kranker Menschen spezialisiert und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sie wirklich einen tollen Job machen. Außerdem ist ihr Ziel, die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.

Wenn es möglich ist, würde ich ein offenes Gespräch mit deinem Vater suchen. Es kann ja auch sein, dass er jetzt nur dicht gemacht hat, weil ihm einfach alles zu viel ist und die Diagnose ihm den Boden unter den Füßen weggezogen hat.Alles, alles Gute für euch
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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