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Alt 12.03.2013, 14:26
aquila aquila ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Beiträge: 128
Standard AW: Kennt ihr auch das Gefühl...

Hallo buffy...

Habe den Thread nicht komplett gelesen, aber lese aus Deinen Posts so viel von dieser ohnmächtigen und fassungslosen Frustation und teilweise sogar Wut heraus, die ich auch derzeit so oft empfinde!! Ich glaube, das sehr gut nachempfinden zu können, wie Du schreibst, das ist teilweise genau wie meine Gedanken (zeitweise) sind.
Wo man einfach nicht akzeptieren kann und will, dass diese widerwärtige Krankheit jetzt komplett die Führung über das Leben des Patienten und indirekt damit auch über das eigene übernommen hat. Das ist ein bißchen als wäre man im eigenen Leben nur noch "Statist"!
Es wird alles, aber auch ALLES kaputtgemacht und es dreht sich 24h am Tag alles um die Krankheit. Die Untersuchungen, die Symptome und / oder durch Behandlung verursachten Beschwerden und Probleme des Patienten, man wacht auf und der erste Gedanke ist davon bestimmt (wenn nicht in der Nacht schon, wie Du schon schreibst, man ist mit einem Ohr beim Partner ging mir in den wenigen Nächten die mein Schatz in den letzten Wochen überhaupt zuhause war genauso!) und wenn man abends einschläft der letzte Gedanke genauso und dann darf man nachts auch noch davon träumen Wobei ich nicht wissen will, wie oft ich davon träume und es nur nicht mehr erinnere, am nächsten Tag...)
Man kann nix planen, weil man nicht weiß, was am nächsten Tag passiert, oder wie es in einer Woche überhaupt aussieht! (Diese Problematik haben wir im Moment ganz extrem, daher kann ich mal so als praktisches Beispiel, meinen Wochenend-Nebenjob derzeit GAR nicht machen, weil ich nicht mal für das kommende WE zusagen könnte Weil er ja aus dem KH entlassen werden könnte und mich dann braucht...)

Ich möchte Dir nur kurz sagen, dass Du damit nicht allein bist und ich Deine Wut darüber, wie einem das Leben wie man es kannte einfach kaputtgemacht wird und man nur hilflos daneben stehen kann und ich empfinde so eine riesige Trauer bei dem Gedanken an all die Pläne die wir hatten, von denen 95% nicht mehr stattfinden werden, selbst wenn er sich so wie es ist stabilisieren sollte, für eine Weile...
Ich glaube aber, dass diese Wut auch was "Gutes" hat, weil es einem manchmal auf eine absurde Weise Kraft gibt...
Ist aber vielleicht auch besser, als Resignation... Denn die Kraft brauchen wir für den Kranken und auch für uns, denke ich... Auch wenns anstrengend ist...

Zitat:
Ich will mein einfach unser altes Leben zurück! Wir wollen doch einfach mal für eine Weile glücklich sein
Ohja, genau das denke ich auch oft...
Wenigstens mal eine Weile durchatmen können und mal ein paar schöne, halbwegs unbeschwerte Momente erleben dürfen...

Wie gesagt, Du bist damit nicht allein!
Aber halte durch und gib die Hoffnung nicht auf und hör nicht auf zu kämpfen!!
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