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Alt 09.04.2013, 10:47
zoemichelle zoemichelle ist offline
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Standard AW: Non-Hodgin Lymphom beim Kind - welche Therapie?

Danke Rosemarie für deine Zeilen. Und ich glaube an deiner Idee zu dem Problem ist eine Menge dran.

Natürlich war alles die letzten Wochen für uns als Eltern, als auch für die Kleine als Patientin extrem belastend. In unserer tollen Klinik wurde uns bei schwierigen Gesprächen auch immer psychologische Unterstützung zur Seite gestellt. Leider habe ich nicht darauf bestanden dass Zoe mal alleine mit der Psychologin spricht und habe zugelassen das Zoe wie immer alles alleine mit sich ausmacht und nicht über Gefühle und Ängste spricht. Ich selber habe mir da schon helfen lassen und viel drüber gesprochen.

Es ist einfach so ein schmaler Grad zwischen der Angst das körperlich nicht alles okay ist und der Idee das die Psyche hinter den körperlichen Symptomen stecken könnte.

Gestern waren wir nun wieder zur vierwöchigen Kontrolle und ich schilderte der Ärztin den schlechten Allgemeinzustand meiner Tochter. Sie hörte genau zu, untersuchte Zoe die tatsächlich wieder körperliche Krankheitszeichen aufwies (gerösteter Hals, extreme Blässe etc.) und gleichzeitig vermutete sie sofort ein psychisches Problem und sprach Zoe darauf an ob sie traurig wäre, Ängste hätte etc. Sofort brach Zoe in Tränen aus

Ganz schnell wurde die Psychologin gerufen und wir sagten Zoe das sie mit dieser über alles reden kann - egal was, es bleibt zwischen ihr und der Psychologin wenn sie sonst nicht darüber sprechen mag. Während Zoe zum Gespräch war sollte ich ausführlich aufschreiben was es für Probleme gibt, was sich verändert hat und wie Zoe sonst so ist.

Nach dem Gespräch wirkte Zoe wie befreit, plapperte, lachte, rannte im Garten umher und wickelte Papa um den Finger mit ihr ins Kino zu gehen. Da war es endlich wieder - mein fröhliches, aufgewecktes Kind Keine Ahnung was besprochen wurde, aber es war sicher ein wichtiger Punkt.

Mir sagte die Psychologin nur noch das das offensichtlich sehr notwendig war und hat mir dringend geraten Zoe öfter zu ihr zu bringen. Das mache ich natürlich und so wird Zoe jetzt wöchentlich durch die tolle, junge Psychologin betreut.

Heute früh dann wieder ein niedergeschlagenes Kind mit Kopfweh! Aber endlich konnte sie mir mal sagen was sie bedrückt - sie mag nicht mit Mundschutz in die Schule gehen, alle sind zwar lieb, aber schauen sie mitleidig an. Okay also eben ohne Mundschutz, die Blutwerte waren gestern gut und ich glaube der Schutz hilft Zoes Körper nicht wenn sie dadurch seelisch leidet. Glücklichsein ist fürs Immunsystem sicher nicht weniger wichtig!

So, lange Rede, kurzer Sinn: es geht wieder bergauf und wir haben die beste ärztliche Betreuung die man sich wünschen kann!!!

Liebe Grüße von einer erleichterten Mama
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Unser Sonnenschein, Tochter Zoe geboren 2004
Kutanes anaplastisches großzelliges T-Zell CD30 positives Non-Hodgin Lymphom ALCL
Diagnose: Februar 2013
Behandlung: Operation und "wait and see"
Januar 2014 REZIDIV :-(
Behandlung: wieder OP und "wait and see"
Juli 2016: Zweieinhalb Jahre Tumorfreiheit - wir sind sooo dankbar!!!
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