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Alt 28.04.2013, 18:53
kimbapurzel22 kimbapurzel22 ist offline
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Standard Transarterielle Chemoperfusion (TACP) ?!?!?

Hallo zusammen,

am letzten Donnerstag haben wir erfahren, dass der "Stiefpapa" von meinem Freund an Rippenfellkrebs (auf der rechten Seite) erkrankt ist. Es fing wie wahrscheinlich bei fast jedem damit an, dass er schwer Luft bekam und ihm im Endeffekt, bei 4 Punktionen, 6 Liter Flüssigkeit abgenommen wurden.
Handelt es sich um ein bestimmtes Stadium, wenn sich bereits Flüssigkeit gebildet hat und der Lungenflügel zusammengeschrumpft ist?
Momentan liegt er in der Thoraxklinik in Heidelberg. In einer OP wurde der Lungenflügel wieder aufgepumt und fixiert. Seit dem hat sich keine Flüssigkeit mehr gebildet. Am Montag werden noch einige Untersuchungen gemacht und am Dienstag kommt er dann nach Hause. (Wir wohnen in einem Mehrgenerationenhaus).

Er kann nicht operiert werden und in frühestens 2-3 Wochen, wenn wir wissen ob der Krebs gestreut hat oder nicht, beginnt die Chemo.

Wir haben jetzt von einer transarterielle Chemoperfusion (TACP) gelesen.
Es handelt sich dabei um eine lokale Chemotherapie die an der Goethe-Universität in Frankfurt getestet wurde.
Diese Therapie wird bei nicht mehr operablen Tumoren eingesetzt, soll die Überlebenszeit verlängern und nur geringe Nebenwirkungen haben.
Hierbei wird ein Schlauch in ausgewählte tumorversorgende Arterien eingeführt. Somit gelangen die Medikamente direkt zum kranken Gewebe.

Meine Frage ist jetzt, ob jemand von euch damit zufällig schon Erfahrungen gemacht hat. Diese Art der Chemotherapie ist wohl noch sehr neu.

Ich weiß, dass diese Chemo den "Stiefpapa" von meinem Freund nicht heilen wird, aber ich will mir später nicht vorwerfen müssen, dass ich tatenlos zugesehen habe wie er uns weggestorben ist. Deswegen versuche ich so viele Informationen wie möglich zu sammeln.

Ich kann und möchte mir nicht vorstellen wie sich sein Zustand in den nächsten Wochen, eventuell Monaten, verändern wird....zumal es ihm jetzt körperlich sehr gut geht.

Ich habe schon viele liebe Menschen und Verwandte durch eine Krebserkrankung verloren. Es ist immer wieder ein Kampf die Kraft aufzubringen den "Erkrankten" aufzubauen und ihm Mut zu machen.

Ich habe zwar kein enges Verhältnis zum "Stiefpapa" von meinem Freund und auch mein Freund selber hat ihn nie als Vater gesehen aber er ist einfach ein lieber Kerl und ich habe Angst vor der Zeit, wenn die Mama von meinem Freund alleine ist. Sie waren immerhin fast 30 Jahre zusammen (wenn auch nicht verheiratet).

Wir wissen anhand der vielen Erfahrungsberichte, Statistiken usw. was mit großer Wahrscheinlichkeit auf uns zu kommt und das es sehr schlecht aussieht, aber als bei meinem Papa vor 2 Jahren beidseiter Nierenbeckenkrebs diagnostiziert wurde, hat es mir auch sehr geholfen hier meine Gedanken und
natürlich auch Ängste zu schreiben und mit euch Erfahrungen auszutauschen.

Deshalb bin ich über jede Reaktion und über jeden Erfahrungsbericht sehr
dankbar.

Viele Grüße
Maria
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