Liebe Carola, ich schließ mich den Daumendrückern an.
Ich konnte mich mit dem Gedanken an Silicon noch nie anfreunden - eher noch mit einem Wiederaufbau aus eigenem Bauchspeck. Vielleicht ist das bei dir auch möglich?
Ich hab gute Neuigkeiten! Nur ca 10km von der Reha-Klinik hab ich jetzt einen Stall gefunden, wo ich meine Haflingerin unterbringen kann, und die Reha-Klinik ist auch einverstanden. Entweder kann ich meine Anwendungen so legen, dass ich zwischendurch 2h frei hab und zum Pony kann, und wenn nicht, dann auf jeden Fall abends, nach dem Abendessen. Danach sind keine Pflichtanwendungen mehr, und Malkurse oder töpfern sind eh nicht so mein Ding, da geh ich lieber zum Pony
Weniger schön sind die Nebenwirkungen von Herceptin und den Antihormonen. Ich hab ziemliche Gelenkschmerzen, vom sitzen aufstehen treibt mir fast die Tränen in die Augen! Nach ein paar Metern laufen ist es dann wieder besser. Nach der letzten Herceptin-Infusion musste ich nachts
(das ist mir während der ganzen Chemo nicht passiert), und wegen den Gelenkschmerzen bin ich nicht schnell genug ins Bad gekommen und hab eine Riesensauerei gemacht
Psychisch ging es mir auch schon mal besser. Ich heule grade wieder häufiger, oft grundlos oder wegen Nichtigkeiten. Dass eine Bekannte zum Thema Pony+Reha gemeint hat "oh toll, das ist ja wie Reiterurlaub!" macht mir gleich ein so schlechtes Gewissen, dass ich mich gar nicht mehr richtig drüber freuen kann.
Ich hoffe mal, dass diese Dünnhäutigkeit, die Gelenkschmerzen, die Hitzewallungen, Übelkeit und rote Birne vom Herceptin kommen, denn das geht nur noch bis November. Wenn es die Antihormone sind, heißt das ja, dass ich noch 8 Jahre das Vergnügen habe
Und ich habe Angst, wenn ich nach der Reha wieder arbeiten muss. Angst, dass ich einfach nicht mehr die Kraft und Energie von früher habe und meinen Job vielleicht nicht mehr machen kann, wenn ich wegen jeder Kleinigkeit losheule?