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Alt 21.06.2013, 23:02
Zoraide Zoraide ist offline
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Standard AW: Verdacht auf inflammatorisches Mammakarzinom

Liebe Majuni,
Du machst eine ganz schlimme Zeit durch - zwischen ersten Verdacht, Diagnosephase und Therapiebeginn. Gerade wenn man Mami ist und einem "Krebs" und die Endlichkeit des eigenen Lebens auf dem Tablett serviert werden, ist jeder überfordert und bekommt diese furchtbare Angst. So nett die Ärzte auch seien mögen, so eine Diagnose zu bekommen ist so oder so schrecklich. Es macht keinen Sinn über die eigene Prognose nachzudenken. Eine befreundete Frauenärztin sagte einmal, sie hat Frauen mit guten Prognosen innerhalb von kurzer Zeit sterben sehen und es gab Frauen, die mit schlechten Prognosen noch heute lustig vor sich hinleben.


Es gilt einen Schlachtplan zu machen, damit Du die Zeit bis zum Therapiebeginn gemanagt bekommst - denn das ist eine wirklich harte Zeit:

1) Kein Recherchieren der möglichen Diagnose im Netz bis zum Beginn der Therapie. Es macht keinen Sinn, weil alles was über 2-3 Jahre alt ist, veraltet ist. Da macht man sich nur wuschig. Zudem wird man in wenigen Wochen selber nicht zum Onkologen.
2) Anschaffung eines guten Buches. Ich fand "Überlebensbuch Brustkrebs" von Goldmann-Posch und Martin super. Da bekommt man entscheidende Hinweise zur Therapieplanung und wird eine mündige Patientin.
3) Screening absolvieren (CT, Knochenzinti etc.)
3) Alle Arztbriefe, Untersuchungsberichte, Mammos und MRT auf CD sichern lassen und Ordner anlegen.
4) Kind versorgen: sich beraten lassen wie dem Kind dem Alter entsprechend Mamis Diagnose erklärt wird & Betreuung sicherstellen
5) Port legen lassen
6) 2. und 3. Meinung zur Therapie einholen (sehr anstrengend, aber super wichtig) und dann aus dem Bauch heraus entscheiden.
7) Klären, ob es eine Studie gibt, die auf das Krebs-Profil passt und Vorteile bietet

Ganz dicken Knuddler und halt die Ohren steif!
Zoraide

PS Das ist zwar nicht das, nachdem Du gefragt hast - aber es soll für Dich positiv voran gehen.
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