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Alt 16.07.2013, 00:23
San Dra San Dra ist offline
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Standard AW: Knochenmetastasen...nur noch palliativ?

Hallo Natascha,

Mir tut es auch sehr leid für Euch!!

Ich lese in Deiner Geschichte einige Parallelen zu unserer Geschichte!

Es geht um meinen Lebensgefährten (48). Er klagte einige Zeit über Rückenschmerzen und Schmerzen im linken Bein. Weder Schmerztabletten noch die Zeit (wie man dann immer so hofft - "das geht schon weg") brachten Besserung. Eher im Gegenteil - es wurde schlimmer und schlimmer. Ein Besuch bei unserer Hausärtzin brachte kein Ergebnis und sie überwies uns zum Orthopäden.
Ehe ich allerdings dort einen Termin machen konnte, fingen die Dinge an ihren Lauf zu nehmen.... er bekam zu Hause akut so schlimme Schmerzen, dass ich ihn sofort ins Krankenhaus fuhr.
Nach zahlreichen Untersuchungen und Warten auf Laborergebnissen dauerte es ca eine Woche ehe dann die Diagnose kam - Lungenkrebs! Ein nichtkleinzelliges Adenokarzinom, 10 cm, Metastasen im Brustwirbelkörper, Sakralwirbel, Rippenbogen und Nebennieren. Für uns ein Schock!!!

Man schickte uns dann in die Pneumologie nach Köln Merheim. Nachdem man dort die Bilder des CT angeschaut hat, gingen alle Alarmglocken los! Der BWK 8 droht zu brechen, so zerfressen ist er. Im schlimmsten Fall droht eine Querschnittlähmung! Krebs war ab jetzt kein Thema mehr. Es ging nur noch darum die Wirbelsäule zu stabilisieren. Bis zur OP absolute Bettruhe und am 10. Mai diesen Jahres bekam er diesen Wirbelkörper entfernt und durch eine Prothese ersetzt, BWK 10 wurde zementiert und das ganze mit zwei 15 cm langen Stangen fixiertr. Dann hieß es abwarten..... Mit einer 16 cm langen Narbe auf dem Rücken wird nicht bestrahlt... Es vergingen also mehrere Wochen, ehe man überhaupt etwas gegen den Krebs unternahm.

Die Narbe heilte schnell und gut und die Prothese wurde schnell ein Teil seines Körpers. Es folgte die Bestrahlung (14x) des Rückens und des Sakralwirbels, denn diese Metastase war Schuld an den schlimmen Beinschmerzen!
Darauf sollte eine Chemo folgen.... Es stellte sich heraus, das er eine egfr-Mutation hat und er somit als Ersttherapie mit Tarceva Tabletten behandelt werden kann. Er ist heute bei Tag 12 mit Tarceva. Und in ca 3 Monaten wird das erste Kontroll-CT gemacht und dann schauen wir mal, wie der Krebs sich verändert hat!? Und..... es geht ihm gut!! Die Schmerzen sind besser geworden!

Was die Bestrahlung angeht Natascha, da dürft ihr keine spontanen Wunder erwarten.... Die kann noch lange nach der letzten Bestrahlung nachwirken. Uns sagte man das wir mit 2 bis 3 Wochen rechnen müssen. So lange passiert noch was im Körper!
Es ist gut das er diese Tropfen bekommt, Cannabis hat wirklich eine appetitanregende Wirkung! Es ist wichtig, dass er bei Kräften bleibt so gut es geht!!

Ansonsten können wir euch nur raten, auch wenn es schwer fällt, nicht den Mut zu verlieren und immer positiv zu denken!
Krebs ist furchtbar und vor allem ist er unberechenbar, denn es ist immer alles möglich und es passieren auch kleine Wunder! Deshalb haben wir die für uns einzig richtige Lösung gefunden, wie wir mit diesem Schicksal umgehen: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!!!!

Ich wünsche Euch von Herzen viel Kraft und Stärke für alles was auf euch zukommen wird! Und denk dran: Kopf hoch.....

Liebe Grüsse

Sandra
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