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Alt 08.08.2013, 23:11
Wie_der_Wind Wie_der_Wind ist offline
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Standard AW: Haltet die Welt an, es fehlt ein Stück

Liebe Sahara,
Es tut mir sehr leid dass auch du deine Mama verloren hast. Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war/ist. Meine Mama starb am 29.12.2012 - 10 Wochen nach der Diagnose. Am Anfang drehen sich die Gedanken und Bilder im Kreis, immer wieder sah ich sie in diesem Bett im Krankenhaus liegen und sterben. Am Anfang konnte ich kaum zum einkaufen gehen - all die Mütter mit ihren Töchtern und Enkeln dass habe ich nicht ertragen. Ich musste lernen mein Leben ohne meine Mama zu leben, dem Impuls zu widerstehen sie täglich anzurufen. Trotzdem musste mein Leben mit den drei kleinen Kindern weiter gehen. Jeder Geburtstag, der Muttertag, Tage die ich besonders mit ihr in Verbindung brachte, an all diesen Tagen ist es noch schwerer und es tut noch mehr weh! Jetzt ein halbes Jahr später weine ich immer noch oft, aber die Tränen sind leise geworden. Nach ihrem Tod habe ich angefangen in ein Buch zu schreiben, immer wenn ich mit ihr reden wollte hab ich an sie geschrieben, alles was mir durch den Kopf ging - dass hilft mir immer noch sehr. Ich bringe ihr Blumen auf den Friedhof. Am Anfang hab ich, als ich allein im Auto war, manchmal einfach laut geschrien, dass hat den inneren Druck ein wenig abgebaut:-)
Hör einfach auf dich, tu was dir gut tut und lass die Trauer ruhig zu! Aber Versuch deine Mama los zu lassen, klammere dein Leben nicht an ihrem Tod fest! Meine Mama ist jetzt unser Engel, sie sitzt auf dem hellsten Stern und es geht ihr gut:-) Mein Sohn (5-er hat seine Oma über alles geliebt) sagt immer wenn es donnert spielt die Oma im Himmel Bowling:-) diese Vorstellung hilft ihm.
Ich wünsche Dir all die Kraft die du brauchst und setz dich nicht unter Druck, es braucht Zeit, viel Zeit...
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