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Alt 11.08.2013, 11:45
jasmina_32 jasmina_32 ist offline
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo an alle!

Bin neu hier - also zufällig darauf gestoßen. Meine Mama ist gerade vor ein paar Wochen gestorben - genauer gesagt am 27.05.13. Ich bin gerade mal 32 also auch nicht viel älter und es fühlt sich genau so an als ob es jeden Tag geschieht. Kein Tag vergeht an dem man nicht weint. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ihre Sachen sind noch in der Wohnung und es gibt mir jedes mal aufs Neue einen Stich ins Herz. Mir bleibt die Luft zum Atmen weg. Meine Brust schnürt sich zu und ich habe das Gefühl ich müsst jeden Moment genau so sterben. Ich habe einen kleinen Sohn (8) und das Gefühl, dass ich mich gar nicht mehr so richtig um ihn kümmern kann. Man versucht stark zu sein für das eigene Kind, aber man schafft es einfach nicht. Noch dazu hat er meinen Zusammenbruch miterlebt als ich verständigt wurde. Ich habe meine Mama beerdigt und war dabei aber ich versteh es immer noch nicht. Es fühlt sich wie ein böser Traum an. Sie ist einen Tag vor meinen Geburtstag ins Spital gekommen und 10 Tage danach ist Sie gestorben. Man fragt sich ständig wieso? Wieso gerade wir/sie. Wieso nicht wer anderer. Aber dafür gibt es keine logische Erklärung. Sie hätte heute 11.08 ihren 60 Geburtstag gefeiert. Wieso durfte Sie das einfach nicht erleben. Wieso. Jeder sagt mir ich soll einfach weiter machen und normal weiter leben, aber nach so etwas gibt es kein normales Leben mehr. Es verändert sich einfach alles - und niemand versteht wies einem geht, wenn man so jung seine Mama verliert. Mein Verstand sagt mir sie muss jetzt nicht mehr leiden - es ist vorbei und sie hat nach so einer schweren Krankheit (Lungenkrebs) Ruhe verdient, sie hat so lange gekämpft und mir immer wieder versichert, dass es ihr gut geht und sie keine Schmerzen hat/hatte - aber mein Herz sagt mir was anderes. Mein Herz ist in 1000 Teile gebrochen und ich hätte Sie noch länger haben wollen. Wieso, wieso wieso. ?????
...und wie soll man das einem 8jährigen erklären, dass die Mama jeden Tag weint und die Omi jetzt im Himmel ist - an einem besseren Ort - wenn man es selbst nicht mal versteht. Ich habe das Gefühl ich versage total als Mama und er hätte eine bessere Mama verdient. Wenn nicht mal ich ihm das erklären kann, dann wer den sonst.
Ich habe auch einen ganz lieben Mann, einen wunderbaren und vor allem gescheiten Sohn, liebe Schwiegereltern.
Aber der Schmerz sitzt einfach zu tief um jemanden in seine Nähe lassen zu können.

Vielleicht hat da jemand schon mehr Erfahrung als ich und kann mir weiter helfen, wie man damit abschließen kann. Mir fällt im Moment einfach keine plausible Lösung ein.

LG jasmina
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