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Alt 24.08.2013, 11:01
Patzel Patzel ist offline
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Standard AW: Ratlosigkeit und Ängste nach CT

mein Partner ist Brite und nicht privat krankenversichert. Insofern besteht die Möglichkeit nicht, nach Deutschland zu reisen und dort eine zweite Arztmeinung einzuholen. Die NHS würde diese Kosten nicht tragen und als Selbstzahler übersteigt es unsere Verhältnisse. Abgesehen davon wäre eine Reise im Moment einfach eine zu große körperliche Belastung für ihn.

Was ich am liebsten machen würde: hätten wir die bisherigen Befunde und die Krankengeschichte selbst vorliegen, dann könnte ich sie Ärzten meines Vertrauens (in Deutschland) zukommen lassen und mir zumindest eine weitere Interpretation einholen.

Das Schlimme in so einer Situation ist: man ist als Partner so hilflos, man sieht, welche Schmerzen der andere leidet, wieviele Medikamente und Schmerzmittel nötig sind, um überhaupt durch den Tag zu kommen, dazu die psychische Belastung. Es gibt nicht viel. was man tun kann. Durch die Ängste sind natürlich auch Stimmungsschwankungen (und Anzeichen einer Depression) da, die bis hin zur Zurückweisung meinerseits reichen, einerseits will er mich schützen und nicht mit allem belasten, was ihm im Kopf herumgeht, andererseits braucht er mich als Fels in der Brandung. Ich versuche ihm, soweit möglich, Mut zu machen, obwohl ich den manchmal selber nicht habe. Es kostet soviel Kraft...
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn die Situation andersherum wäre... wahrscheinlich genauso, irgendwo zwischen Manie und Depression.
In den letzten beiden Jahren sind einige seiner besten Freunde (teils auch wegen Krebs) weggestorben und diese waren gerade ein paar Jahre jünger als er. Das macht ihm natürlich auch zu schaffen und die Gedanken drehen sich im Kreis.
Ich gehe allmählich auch auf dem Zahnfleisch, weil es nichts, aber auch absolut nichts gibt, was ich aktiv tun kann.
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