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Alt 02.09.2013, 22:15
Hase72 Hase72 ist offline
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Standard Wenn die Krankheit auf die Seele drückt

Hallo,

Ich komme aus Österreich - mein Schwiegervater hat Bauchspeicheldrüsenkrebs seit etwa 9 Monaten. Er hat Chemo gemacht- bestrahlungen - nun leidet er an den spätfolgen Wasser in den GLiedmassen, Gewichtsabnahme und - genutzt hat alles nichts. Er besteht nur noch aus Knochen und Wasser, und wir hoffen, dass er wenn es so weit ist schmerzlos einschlafen darf.

Mein Mann nimmt das ganze sehr mit. Es ist verständlich - wir als Familie versuchen ihn nun so gut wie möglich zu entlasten. Leider rutscht er immer mehr in eine Art Depression ab. Er ist nur noch negativ - klammert sich an die Kinder, lässt jedoch andererseits kein gutes Haar an ihnen. Ist schnell überfordert, ständig überreizt und rennt den ganzen Tag auf Konfrontationskurs herum.

Habe bereits mehrfach mit der Krebshilfe telefoniert, dort sind sehr nette Menschen die sich mit den Problemen auskennen, gerade wenn man Kinder in der Familie hat, denen man nun den Sachverhalt erklären muss dass der Opa schwer krank ist. Mein Mann ruft dort nicht an, er will keine Hilfe - er will selber, er ist nicht krank - und es leidet mittlerweile die ganze Famile darunter.

Vielleicht hat jemand eien Tipp für mich - wie ich als Angehöriger damit umgehen kann. Ich verstehe die ganze Sachlage so gut, ich unterstütze und helfe und tu was ich kann, aber es ist ständig zu wenig oder einfach nur schlecht. Und das zermürbt mich natürlich langsam auch.

Danke fürs zu"hören" und lesen,
Hase72
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