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Alt 13.09.2013, 09:12
Hase72 Hase72 ist offline
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Standard AW: Langsam sagt ein Mensch auf wiedersehen...

danke euch lieben, es ist so schön zu lesen dass man nicht alleine ist.

Ja es wird die Zeit die wunden heilen. Er ist glücklich und ganz ruhig. Und er hat seinen inneren Frieden gefunden für die Zeit die da noch kommen wird.

Die Familie leidet viel mehr, für sie ist es einfach schwer da einfach machtlos vor dem "Nichts" zu stehen. Aber irgendwann wird auch für sie die Sonne wieder scheinen, mein Mann hat gestern gesagt - dass seine Mama sogar einmal kurz gelacht hat, als mein Mann ihr etwas von den Kindern erzählt hat.

Er ist noch da - wobei sein Geist immer mal wieder zu Besuch kommt und dann wieder verschwindet - es ist eben ein Abschied auf raten. Meine Oma hatte vor ein paar Wochen einen Schlaganfall - Enddiagnose "Locked in Syndrom" - das ist für mich zumindest viel viel schwerer zu verkraften - weil sie ist da - physisch - aber geistig kann man nicht mehr zu ihr durchdringen (sie ist danach blind - sehr sehr schwerhörig, und sprechen kann sie zwar ein paar Silben - aber es kommt kein Sinn mehr heraus).

Ein Platzerl im Herzen wird er bei uns immer haben - das ist keine Frage.

Auf der Palliativstation sind sie sowas von lieb und herzlich. Ein Arzt erklärte mir immer - er ist netter wie sein Ruf. Man kümmert sich um die Patienten - und die Gesundheit ist nicht mehr so wichtig. Wenn ein Zuckerkranker in seinem Leben eine 3 stöckige Sahnetorte essen will - sie machen das möglich. Es ist weit mehr wie ein Krankenhaus - sondern es ist menschlich, es ist verstehend und es ist mit einem Patienten arbeiten. Man bespricht die Ängste und wird sein möglichstes Tun dagegen zu arbeiten. Die Palliativmedizin ist somit weit besser wie ihr Ruf.

Geändert von Hase72 (13.09.2013 um 10:08 Uhr)
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