Das Schlimme ist dass sie nicht ganz Unrecht hat
- der Preis für das Ûberleben ist manchmal hoch. Die Nebenwirkungen der Chemo können sehr lange und bei einigen für immer anhalten, und ich kenne auch Menschen die der Meinung sind, es wäre besser gewesen dem Krebs zu erliegen als die Chemonachwirkungen für immer mit sich tragen zu müssen.
Mein Vater wäre später zwar auch am Krebs gestorben, aber der Grund seines Todes war leider die Chemo
- sie wurde so hoch bemessen dass sie seine Leber zerstört hat, und leider kann man die Wirkung der Chemo nicht wirklich einschätzen weil das bei jedem anders ist und die Wirkung nie direkt danach folgt sondern noch Wochen später.
Ich denke auch wie Loreley, dass da viele Faktoren mit einspielen und dass der Betroffene selbst, der ja mit den Folgen leben muss, es selbst entscheiden sollte. Und ich glaube auch dass da das Bauchgefühl von Betroffenen ganz gut ausgeprägt ist um zu wissen was ihnen am Besten tut. Meistens. Wir machen uns ja als Angehörige gar kein Bild davon wie das sein muss. Wir sind ja "nur" die Beobachter (auch wenn das schrecklihc genug ist) - aber ich habe mir in solchen Momenten wo es schwer war immer gedacht, dass ich danach noch ganz viel Zeit haben werde mich zu ärgern, wundern, traurig zu sein oder damit klarzukommen was passiert ist. Ich habe die Zeit die mir mit Papa blieb einfach so schön wie möglich versucht zu nutzen und mich nicht darüber geärgert dass er nicht mehr essen wollte oder so seine Eigenarten entwickelte.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!