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Alt 19.09.2013, 03:13
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Eine Biopsie wird beim vermutlich befallen Hoden in der Tat nicht gemacht.
Mit Hilfe von Ultraschall kann der Arzt schon mit einer hohen Wahrscheinlichkeit feststellen, ob es ein bösartiger Tumor ist.

Bei Verdacht auf etwas Bösartiges wird operiert. Während der OP wird dann der Hoden durch einen Leistenschnitt entnommen und ein sog. Schnellschnit gemacht. Dieser wird just-in-time im Labor auf Krebszellen untersucht. Wenn es tatsächlich ein bösartiger Turmor ist, fliegt der Hoden raus. Werden keine Krebszellen nachgewiesen muss der Operateur halt entscheiden, womit er es da zu tun hat und ob und wie er weiter vorgeht.

Hintergrund ist tatsächlich die Gefahr der Ausbreitung, sprich Verschleppung von Krebszellen während der Gewebeentnahme. Vor dem Schnellschnitt werden daher während der OP Blut- und Samenleiter unterbrochen (geklemmt), deswegen auch der Leistenschnitt. Dies ginge bei einer Biopsie durch den Hodensack nicht.
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