[nikeundtina]

Ende August hat meine Mama(72) nach fast zwei Monaten warten die niederschmetternde Diagnose kleinzelliges Bronchialcarzinom bekommen.
Stadium IV mit Metastasen in der Leber.
cT2cN2cMb(?) was bedeutet das b?
Seit 2.9.13 Chemo mit Carboplatin/ Etopsid.
Seit der Chemo,sie konnte am 4.ten Tag nach Hause, baut sie täglich ab.
Sie lebt allein, ich bin mit gebrochenem Bein, Kind und Hund gerade nicht in der Lage so oft wie ich wollte zu ihr zu kommen.
Ich lese hier seit dem ersten Tag leise mit und bin darauf gefasst das ihr und uns eine grausame Zeit bevorsteht.
Ich fühle mich zeitweilig so gelähmt von Angst, bekomme richtige Panikattacken und Heulkrämpfe. Dann fühle ich mich wie ein kleines Mädchen dessen Mutter vorhat die Familie zu verlassen. Am liebsten würde ich dann den Kopf in den Sand stecken und warten bis dieser Alptraum vorüber ist.
Sie selbst hat anfänglich noch so getan als sei das alles halb so wild,spielte halt die Starke.Jetzt ist sie nur noch schwach, hat starken Schwindel, Haare weg, Kopfschmerzen, Körpertemperatur 34,8!, Gefühl von gefrorenen Eisenringen um ihren Körper......
Sie war bis zur Chemo noch relativ fit!
Dienstag kommt der zweite Zyklus und ich grause mich vor dem was danach noch kommt!
Ich war jetzt so oft ich kann bei ihr, werde auch Dienstag mitfahren. Ich bin dann immer ganz Stark(mit Beruhigungsmittel). Das kennt ihr alle sicher.
Ich befürchte nur das sie innerhalb der nächsten Woche nach der nächsten Chemo nicht mehr zurecht kommt zu Hause. Sie selbst umgeht das Thema und kämpft halt, will darüber nicht nachdenken aber .....
Zu mir kann sie leider nicht(auch wenn ich das wirklich wollte), habe 55qm 4.te Etage Berliner Altbau,alleinerziehend, Bein frisch operiert und für die nächsten 10 Wochen an Krücken.
Ich würde ihr so gern das Leben erleichtern und fühle mich so ohnmächtig weil wir alle wissen das sie nicht mehr sehr viel Zeit hat.
Liebe Grüße aus Berlin
Nike