[Gabrieleli]

Ihr Lieben,

ich bin für den Moment wieder zu Hause.

Vorab erst einmal Danke an Anhe fürs melden bei uns zu Hause und die Benachrichtigung an euch. Hätte ich es gekonnt, ich hätte mich längst gemeldet und euch nicht so lange im Unklaren gelassen.
Bei der Gelegenheit natürlich ganz vielen Dank an euch für eure Nachfragen und guten Wünsche. Auch die habe ich leider erst jetzt lesen können. Danke!!!

Vor 4 Wochen ist erst eine Bronchoskopie gut verlaufen und danach eine Chemo gegeben worden. Keiner weiß was dann passiert ist. Ich hatte nur noch das Gefühl zu ersticken, über Tage. Ich konnte mich äußern, ganz normal sprechen für andere. Dabei habe ich mich selber immer wie in einem Traum gefühlt und wie betrunken. Für andere in dieser Situation normal wurde ich entlassen, nicht in der Lage weiter zu geben was mit mir nicht stimmt.

Ich war nach außen immer klar aber im Kopf zunehmend "betrunkener", zittriger. Der Blutzucker ging teilweise auf 500 hoch, fast im Koma. Es war nur noch ein Kampf, ein abzählen eins zwei Luftholen um Luft zu bekommen .

Nach einer Woche rief meine Tochter den Rettungswagen der mich wegen Überbelegung in ein ganz anderes Krankenhaus brachte wo ich von den Internisten behandelt wurde.Die stellten sehr schnell fest das mir irgendwie mein Blut abhanden gekommen ist. Rote, weiße, Blutplättchen für die Gerinnung und die Menge---alles weg. Nach mehreren Transfusionen noch in der Nacht , Panikattacken ohne Ende mit Gabe stärkster Mittel ging es mir von Tag zu Tag besser.

Allerdings ging der Traumzustand nicht weg und ich wurde durch Bettlägerigkeit zum Pflegefall mit der Fragestellung wie weiter.

Der Plan war mich in ene pulmonologische Reha zu schaffen. Da dorthin das Krankenhaus nicht hin überweisen durfte wurde ich wieder in das ursprüngliche verlegt und dann dabehalten da bei mir nicht mehr genug zu retten ist und ich somit eine solche Reha nicht bekomme. Nur eine normale und für die war ich nicht fit genug. Basta.

Der Oberarzt gab mir 2 Wochen Zeit und alles was er im Haus hat das man mir hilft und mich mobilisiert.
Ich habe es mit dieser fantastischer Hilfe in einer Woche geschafft. Ich komme vorwärts und bin kein Pflegefall mehr.
Ich bin sehr glücklich darüber.

Allerdings muß ich dabei schreiben das ich zwar das maximum herausgeholt habe, leider trotzdem bei meiner letzten Zeit angekommen bin.
Die Luft reicht mir, aber es ist knapp. Die Ärzte rechnen jeden Tag damit das ich zurückkomme weil es sich wieder zusetzt. Damit werde ich jetzt leben müssen und habe für alles ganz genaue Anweisungen.
Durch meine immer noch betrunken fühlende Denkweise ist es nicht so schlimm für mich. Die Therapeutin denkt das der Kopf sich selber schützt und ich deshalb so dumm im Kopf bin. Naja, wenns hilft.

Am 21. ist das nächste CT. Trotz allem schaun wir dann was wir tun.

Danke noch mal an euch alle und sorry das es so lang geworden ist. Das nächste Mal wieder kürzer. Versprochen

Lieben Gruß euch allen

Gabriele