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Alt 27.10.2013, 18:04
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Standard AW: Wie soll ich mich verhalten?

Hallo, Maria,
ja es ist schrecklich wenn man so konfrontiert wird, egal wie alt man nun ist.

Ich war 49 als meine Frau ebenfalls mit 49 die Lungenkrebsdiagnose mit schlechter Prognose bekam.
Ich war 53 als sie daran gestorben ist.
Ich war 58 als mein Vater seine Diagnose Prostatakrebs bekam
Ich war 59 als ein guter Freund die Diagnose Prostatakrebs bekam
Ich war 61 als ich meine eigene (Darm- und Prostata-) Krebsdiagnose bekam

Wie soll man damit umgehen?

Ich habe ja wirklich so Einiges hinter mir; heute bin ich 62 1/2 und guter Dinge.
Ja es ist ein schwere Zeit, wenn ein lieber Mensch erkrankt und besonders, wenn er stirbt.
Aber ich habe damals von meiner Frau gelernt wie man damit umgehen muss: jeden kleinen Augenblick des Lebens gut gestalten. Nicht an das Schlimmste denken, sondern den Moment leben.
Den runden 50. Geburtstag feiern wie sie es getan hat!
Am Anfang der Chemo daran denken, dass wir danach eine Woche in den Urlaub fahren würden!
Die Freunde aktiv/offensiv ansprechen und sagen wie es einem geht! Die eine Hälfte der Freunde wird sich vielleicht schocken lassen und sich zurückziehen, weil sie nicht mir dieser Situation klarkommen.
Aber die andere Hälfte der Freunde wird dann drei-, vier- oder fünfmal soviel wert sein.
Sich den Frust und die Angst von der Seele tippen; auch dazu ist das Forum hier ja da; diesen guten Anfang hast Du ja schon gemacht.
Sich in Büchern wie "die Kraft des positiven Denkens" schlau machen.
Sich eine Gruppe Betroffener suchen und sich dort Trost und Stärke holen, auch nicht vor dem Gang zum Psychotherapeuten zurückschrecken.

Du musst bloss irgend etwas machen, eben: "MACHEN"!

Das ist was ich alter Hund Dir auf den Weg mitgeben würde. Tun musst Du das alleine.

In Sympathie

Peter
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