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Alt 12.11.2013, 21:08
tommy59 tommy59 ist offline
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Registriert seit: 16.07.2013
Beiträge: 26
Standard AW: Habe gerade ein Déjà-vu

Hallo Ihr Lieben,

erst mal ganz vielen Dank für Eure lieben Worte.

Im Krankenhaus haben sie mich zunächst mal mit Medikamenten runtergefahren da irgendwie nichts mehr ging und ich kaum ansprechbar war. Ich war nur am weinen und konnte fast keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Danach gab es dann diverse Gespräche mit verschiedenen Ärzten und Psychologen die mich wieder aufgebaut haben und mir den Weg, den ich jetzt beschreiten sollte, geschildert haben.

Zunächst zurück ins normale Leben, auch wenn es noch so schwer erscheint. Aber das ist ja mittlerweile auch mein eigener Wunsch.

Aufhören zu Grübeln und wenn möglich nicht mehr nach dem WARUM fragen. Es gibt KEINE Antwort darauf. Weiß ich ja eigentlich schon aus eigener Erfahrung.

Man hat mir auch angeraten, das ich versuchen soll meine Trauer mit psychologischer Hilfe oder durch den Anschluss an eine Trauergruppe zu bewältigen. Auf gar keinen Fall alleine. Das wird in der nächsten Zukunft nicht funktionieren. Man findet es auch sehr gut, dass ich mich in Foren wie diesem hier austauschen kann.

Alles kleine Schritte! Aber es wird, nach Ansicht meiner Gesprächspartner im Krankenhaus, immer leichter werden. Natürlich wird man und SOLL vor allem auch niemals vergessen was für einen wunderbaren Partner man hatte. Das ist ganz WICHTIG!!! Und, dass ist auch ganz wichtig! Wenn einem mal zum weinen ist, RAUS damit. Nichts aber auch garnichts in sich hineinfressen. Das ist das verkehrteste was man in unserer Situation machen kann.

Auch wenn man meint, man kann nach ein paar Stunden einfach nicht mehr arbeiten, aufhören und am nächsten Tag weitermachen. Dafür hat JEDER Verständnis.

Mal sehen, wie ich das in Stuttgart organisieren kann aber ich habe da schon einige Ideen und Adressen.

So, dass war jetzt mal mein Bericht von meinen letzte Tagen im Krankenhaus.

Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen damit auch ein wenig Mut und Hoffnung geben kann weiterzumachen.

Denkt immer daran! Es gibt KEIN Zurück. Wir müssen ALLE da durch. Aber wir ALLE haben auch eine Zukunft vor uns. Wie die aussehen wird wissen wir heute ALLE nicht aber wir können sie aktiv in die Richtung gestalten die WIR uns wünschen.

Ich schreibe jetzt hier bewußt noch mal das Motto meiner Liebsten hin, wie Sie es bis zum Schluss jedem erzählt hat.

"Ich kann doch nicht den Kopf in den Sand stecken denn dann benutzen andere meinen Popo als Fahrradständer und das mag ich nicht!"

Euch allen weiterhin ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Ich bin sooooooo froh, dass es Euch gibt. Ein ganz großes DANKE!!!

Ganz liebe Grüße

Thomas
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Ich liebe Dich mein kleiner, süßer Schatz
Danke für die wunderschöne Zeit mit Dir.
05.04.1965 - 12.10.2013

Geändert von tommy59 (12.11.2013 um 21:22 Uhr)
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