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Alt 24.11.2013, 10:51
Triangel Triangel ist offline
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Standard AW: friedlich einschlafen lassen - ab wann?

Hallo, guten Morgen
und vielen Dank für Eure raschen und hilfreichen Antworten, die mir doch teilweise sehr zum Nachdenken gegeben haben.

Zitat:
Sorry, aber ich verstehe nicht ganz: Du hast vor drei Wochen noch berichtet, dass es ihr nach der Pleurodese bestens ginge und sie sogar Treppen steigen könne. Und nun ist gar vom Hospiz die Rede? Und: Wenn die Pleurodese tatsächlich fehlgeschlagen ist: Wieso hat deine Mutter dann nicht längst eine Dauerdrainage?
Ja, so war das ja auch. Sie war im KH, man hat einige Liter Wasser aus der Lunge abgezogen und eine Pleurodese gemacht.
Danach ging es ihr relativ schnell wieder überraschend gut, sie bekam bestens Luft und konnte alleine nach Hause entlassen werden (wobei wir aber jeden Tag nach ihr geschaut haben).

Leider hielt das nur wenige Tage. Dann musste sie wieder ins KH, die komplette rechte Lunge sei voller Wasser gewesen, wieder Drainage und Abpumpen, aber es geht ihr von Tag zu Tag schlechter, sie ist ganz schwach und kann sich kaum noch alleine auf den Beinen halten.

Warum man keine Dauerdrainage gelegt hat?
Vorgestern hieß es mal, Dauerkatheter, aber dann haben sie es doch nicht gemacht, ohne das ich weiß, warum nicht.

Zitat:
sorry, hatte das mit dem Sozialdienst Eures Krankenhauses überlesen, der ist also involviert, aber das mit der Kurzzeitpflege verstehe ich nicht.
Das Krankenhauspersonal dürfte doch Gründe finden könne, die Deine Mama so lange im Krankenhaus behalten dürften, dass eine nahtlose Überleitung möglich machen. Ist die Kurzzeitpflege beschlossen worden, nachdem Deine Mama sich gegen ein Hospiz entschieden hat?

Mir gegenüber hat sich meine Mutter einem Hospiz aufgeschlossen gezeigt, ja, das wolle sie und ob ich mich darum kümmern könnte.
Das habe ich getan. Darüber war sie erleichtert und froh.
Dann sagte die Sozialarbeiterin, meine Mutter sei noch nicht so "weit", wobei sie nach meinem Eindruck aber den mentalen Zustand und nicht den körperlichen Zustand meinte.

Zitat:
Mir wurde zudem gesagt, dass meine Mama keinen Ansprcuh auf einen Hospizplatz hätte, wenn sie erst einmal in einem Pflegeheim gewesen sei. Die Krankenkassen würden dann argumentieren, dass ja eine 24-Stunden-Betreuung gewährleistet sei

Es gibt eine Festlegung in Deutschland, dass Bewohner von Pflegeheimen nur in Ausnahmefällen in ein Hospiz verlegt werden dürfen.Der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Mitarbeiter von Pflegeheimen in der Lage sind, Sterbebegleitungen durchzuführen.
Darauf muss ich die Sozialarbeiterin unbedingt mal ansprechen!
Denn es ist so, dass wir inzwischen von dem Hospiz einen Platz angeboten bekommen haben. Nach nur vier Tagen! Das es so schnell geht, hätte ich nie gedacht.
Den haben wir auf Empfehlung der Sozialarbeiterin jetzt aber erstmal abgelehnt, weil sie doch meint, lieber erstmal die Kurzzeitpflege dazwischenschalten, um dann in zwei Wochen zu sehen, ob nun Hospiz oder nicht.

Einige Ärzte haben mir gesagt, wir sollen uns darauf einstellen, dass es unter Umständen jetzt ganz schnell zu Ende gehen kann.
Eine Ärztin aber sagte, meine Mutter habe sich schon zweimal wieder so gut berappelt, dass es unsicher sei, wie es weitergeht.

Meine Mutter selber meint, dass sie das Gefühl hat, jetzt "wird es nicht wieder gut" und auch mein Eindruck ist nun, dass sie nicht mehr lange hat, ihre Augen sind schon ganz eingefallen, die Gesichtskonturen werden immer schärfer (sie hat hochgradig Kachexie), die Ohrmuscheln sehen aus wie durchsichtig.

Ich weiß überhaupt nicht mehr, wo ich dran bin, was jetzt das Richtige für meine Mutter ist.


Euch allen hier alles Liebe und Gute und noch einen schönen Sonntag,

Triangel
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