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Alt 03.12.2013, 02:22
RennSchnecke RennSchnecke ist offline
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Ausrufezeichen Meinen Papa hats erwischt!

Hallöchen und vorab ein dickes Dankeschön an Eure "Geschichten", die ich seit ca 3 Wochen lese.
Meinen Papa hat es nun erwischt. 1989 erster Patient in Bochum, der eine Fundoplikatio hatte. Nach einigen Problemen seit Jahren die Dg. Barett-Ösophagus. Die Kontrolle letztes Jahr noch unauffällig. Im November ging er zur Spiegelung mit 3 Histo-Entnahmen..PENG!!! Ösophagus-ca Grad 3 im unteren Bereich mit einer Länge von 8cm , Grenzend so blöd, dass Otto ( so nenne ich das A-Loch!!) In die Lunge will. Metas negativ, aber 2 Lymphknoten mit 1,2cm
Angeraten Chemo, Bestrahlung, Op, Chemo im Klinikum Vest in Recklinghausen bei Dr. Büsing.
Als meine Eltern mich anriefen, fiel mir alles aus den Händen. Mein Papa, mein Ein und Alles! Bin ich doch seit 34 Jahren immer noch sein Häschen. Er mit 74 fit wie ein 50 jähriger, immer hilfsbereit, großzügig, ein wahnsinnig toller Opa. Opa! Oh mein Gott, Julienne liebt ihn so sehr!
Ich habe eine Woche lang durchgeweint bis mir meine Augenlider aufplatzten. Ich habe die Nächte durch gegoogelt. Gelesen, Infos eingeholt, mit meinem Naturheilmann über zusätzliche Alternativen diskutiert.
Mein Vater: Angst vorm Tod, Depressionen, Chemo? Übelkeit? Haarausfall?- ich will das nicht!

Tja lieber Vater, nicht mit uns! Er musste mir versprechen alles mögliche zu tun. Nicht für mich, aber für sein geliebtes Enkelkind!
Also ab nach Schwerte, Port einsetzen lassen. Befreiung von Zuzahlungen für ihn durchbekommen, Taxischeine ausstellen und genehmigen lassen, Fresurbin mit 400 kcal bestellt, sowie hochdosiertes vit c, k und Basentabs.
Fertig für den Kampf hab ich ihn heute zur ersten Chemo begleitet. 4 Std. Danach kam noch eine Pumpe dran. Er war blass, fühlte sich aber sehr gut. Danach ab zur Bestrahlung und nach gefühlten 10 Std ab nach Hause.
Er war nicht müde, nicht kaputt. Er war nur blass.

Was erwartet uns???? Chemo ist Freitag durch. Dann muss er das Gerät wegbringen. Bestrahlung 6 Tage die Woche für ca 7 Wochen. Falls alles klappt, dann die grosse Op.

Wird ihm erst später schlecht? Wird er durch die Bestrahlung bald nichts mehr essen können?

1000 Fragen, obwohl ich Arzthelferin bin. Nur leider Innere und nicht Onkologie....
LG, Ariane
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