AW: wie kann helfen wenn man weit weg wohnt
Liebe Maria,
ich bin schon lange hier, aber ich schreibe nicht oft. Eigentlich gar nicht. Meine Mutter ist einen anderen Weg gegangen.
Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ich lese schon lange bei Dir.
Du machst alles richtig - abgesehen davon, daß Du vielleicht deutlich zu wenig auf Dich selbst achtest. Du brauchst Deine Auszeiten, und die nicht nur beim Psychoonkologen.
Ich hatte damals zwei Termine da, hab sogar meine Mutter mitgeschleppt bekommen - für mich war es in sofern hilfreich als daß ich die Bestätigung hatte, nicht vollkommen neben der Spur zu sein.
Eine Auszeit heißt aber, das Thema - wenn auch nur kurz - zu vergessen. Und da mußt Du hin! Du hast auch noch ein Leben.
Es gibt kein richtig und kein falsch - der Kranke erntscheidet für sich was richtig und falsch ist. Und ich glaube, deine Mutter und Du respektieren das. Auch wenn ihr Euch vielleicht etwas anderes wünscht.
Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft und daß ihr einen friedlichen Weg gehen werdet. Darüber, was ich mit so einem (Ehe)Mann machen würde, schweig ich mich mal lieber aus.
Fühl Dich ganz dolle gedrückt.
Liebe Grüße Jule
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