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Alt 27.12.2013, 12:47
Rosemie Rosemie ist offline
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Standard AW: Panik bis zur Atemnot

Hallo Sum,
mir geht es da wie Gilda - Du steigerst Dich einfach zu sehr in die Krankheit Deines Vaters hinein. Die Patienten gehen damit selbst meistens sehr viel gelassener um als die Angehörigen. Es ist ihm absolut nicht damit gedient, wenn Du zusammen klappst. Lies nicht zuviel, es ist für Laien nicht gut, mehr wissen zu wollen als die Ärzte. Ich habe als Patient mich nur immer soweit informiert, wie es mir gut tat. Es gibt sehr gute Psychoonkologen, die auch für die Angehörigen da sind. Wenn Du Tabletten nehmen mußt und Atemnot hast, wenn Du nur an die Krankheit Deines Vaters denkst, dann solltest Du Dir schleunigst ärztliche Hilfe holen. Wie sonst willst Du Dein Leben weiterleben, wenn Deinem Vater etwas passiert?
Ich habe meinen Mann sterben sehen, da war ich noch sehr jung. Es war schrecklich, aber mein Leben ging weiter. Und auch für meine Kinder, die waren damals 13 und 8 Jahre.
Deshalb gebe ich Dir den guten Rat, abzuwarten, ob RICE anschlägt und Dir nicht schon vorher auszumalen, was ist, wenn sie es nicht tut. Gib den Ärzten und vor allem Deinem Vater eine Chance. Wie kannst Du ihn unterstützen, wenn Du selbst nervös bist - überhaupt nicht. Deine Angst überträgt sich auf ihn. Damit tust Du ihm keinen Gefallen. Suche Dir eine Gesprächstherapie, damit Du Deine Ängste hinauslassen und verarbeiten kannst.
Alles Gute für Deinen Vater.
LG Rosemie
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Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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