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Alt 10.01.2014, 21:41
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Wenn man den Tod nicht akzeptieren kann.

Hallo Hase,

ich kann mich meinen Vorschreibern/Vorschreiberinnen nur anschließen. 4 Monate sind kurz.Meine Mutter ist nun fast 13 Monate tot. Ich bin mit der Erledigung des Nachlasses immer noch nicht durch. Ich habe alles verschleppt, ewige Zeit für Wohnungsauflösung, Sachen sortieren, Steuererklärungen meiner Mutter und Aufteilung des Erbes mit meinem Bruder gebraucht. Dies ist normalerweise überhaupt nicht meine Art. Ich packe sonst immer schnell zu und bin gut organisiert.

Inzwischen merke ich, dass ich jetzt erst richtig trauere, weil ich alles zum Abschluss bringe. Ich habe das letzte Jahr vieles nicht erledigt, weil ich diesen endgültigen Abschied nicht wollte. Ich habe mich an viel zu viel noch geklammert. Es war für meine Umgebung nicht zu erkennen, es fehlte nur das Verständnis für meine "Tröderlei". Ich hab es auch nicht erkannt. Erst vor kurzem fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Je mehr ich erledigte, um so schlechter ging es mir. Nach einem Jahr vergoss ich die ersten Tränen und momentan geht es mir ganz schlecht, aber eigentlich auch wieder besser, weil ich die Trauer endlich zulasse.

Das war jetzt viel länger als ich wollte. Aber ich wollte dir nur nahebringen,dass jeder eine andere Art der Verarbeitung hat und jeder anders trauert.
Lasst deiner Schwiegermutter noch Zeit.

Liebe Grüße
Viki
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