Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20  
Alt 15.01.2014, 09:02
Benutzerbild von Taziana
Taziana Taziana ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.12.2013
Ort: Ludwigshafen
Beiträge: 83
Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo,

die Diagnose sieht ähnlich wie die meiner Mama aus. Sie hat ein Ardenokarzinom der Lunge T3/N3/M1.

Ich kann dir nur von ihrer Theraphie erzählen, da du nach "ähnlichen" Fällen suchst, dennoch muss dir bewusst sein, dass jeder Mensch anders ist - auch bei der selben Art von Krebs

Also meine Mutter ist Anfang 60 und hatte im Dez 2012 einen Krampfanfall - der nachträglich auf ihre Diagnose Ardenokarzinom zurückgeführt wird... Damals wurde sie o.B. aus dem Krankenhaus entlassen. Anfang 2013 bildeten sich Lungenkrebstypische Symtome aus: Atemnot, Schmerzen in der Brust, Husten z.T blutig. Im Juni brauchte ich sie ins Krankenhaus, weil sie so starke Luftnot hatte - die Ärzte diagnostizierten eine Lungenemoblie veranlassten ein CT - entnahmen einen Lmphknoten und stellten dann die Diagnose Ardenokarzinom Stadium 4.
Es folgte eine Chemo mit Cisplatin / 5 Zyklen - Diese wurde um Weihnachten 2013 beendet. Seitdem erhält sie eine Erhaltungstherapie mit Pemetrexed.

Ihre Lebenserwartung bei der Diagnosestellung waren 10 Monate. Auf einer Internetseite fand ich diesen Text: In einer weiteren Studie, in der mit Pemetrexed versus "best supportiv care", also die übliche palliative Versorgung, geprüft wurde, konnte ein deutlicher Überlebensvorteil für Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchial-Ca belegt werden, das kein Plattenepithelkarzinom war. "Das Gesamtüberleben konnte von 9,4 auf 14,4 Monate verbessert werden; das ist für die Behandlung von Lungenkrebs ein ganz außergewöhnliches Ergebnis", erläuterte Schütte.

Das ist nicht immer ein Trost, aber 5 Monate sind 5 Monate. Sie ist momentan sehr Kraftlos, hat Schmerzen, bedingt durch eine erneute Lungenembolie und eine akute Lungenentzündung...

Sie vertrug die Cisplatin Chemo sehr gut, der Tumor halbierte sich nach den ersten 2 Chemozyklen (Alle 3 Wochen eine Chemo). Erst ab dem 5ten Zyklus begann die Übelkeit, kraftlosigkeit, appetitlosigkeit. Die Chemo wurde abgebrochen, es sollten 6 Zyklen erfolgen (3x3 mit kurzer Unterbrechung - eine Unterbrechung fand aber nicht statt). Seit den Erhaltenstherapie mit Pemetrex geht es ihr immer schlechter... Ich denke aber nicht, dass das am Medikament liegt. Durch diese ganzen Begleiterkrankungen, Schmerzen, Schlaganfälle, Lungenemobilien ist sie einfach kraftlos. Wie oben beschrieben hat sie momentan eine Lungenentzündung - die nächste Erhaltenstherapie (die normal auch alle 3 Wochen ansteht) ist auf unbestimmte Zeit verschoben, weil sie sich so schlapp fühl und die Entzündung vollständig bekämpft sein soll...

Weil du das mit dem Urlaub angesprochen hast: Ich habe fast meinen komletten letzten Jahresurlaub (2 Wochen ausgenommen) nur wegen dieser blöden Erkrankung verballert. Sie neigt durch den Krebs zu Thrombosen... Sie hatte mehrere Lungenembolien und 2 Schlaganfälle, welche zum Glück ohne große Folgen blieben (Lähmung bildete sich nach einigen Wochen zurück, nur eine kleine Gesichtlähmung ist geblieben). Dadurch war sie ziemlich lange im Krankenhaus... Und ich wollte natürlich immer - wenn es ging - an ihrer Seite sein... Da wünscht man sich, man könnte den Urlaub schöner verbringen, gesund und Munter!

Ich hoffe, dass für deinen Vater auch eine Therapie gefunden wird, auf die er gut reagiert. Und ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende Zeit...

Geändert von Taziana (15.01.2014 um 09:13 Uhr) Grund: Änderung zur Verträglichkeit
Mit Zitat antworten