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Alt 28.01.2014, 19:00
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Als allererstes mal: Diese These, Rauchen verhindere möglicherweise die Wirkung von Chemotherapie, ist in dieser Variante schlicht und einfach unzureichend. Es gab/gibt Laborversuche an menschlichen Lungenkrebszellen, nach denen Nikotin die Wirkung u. a. dreier häufig verwendeter Medikamente (Taxol, Cisplatin und Gemcitabin) aufhebt. Das ist deshalb ein beträchtlicher Unterschied, weil damit auch die gern zur Milderung des Entzugs eingesetzten Nikotinkaugummis und -pflaster den gleichen Effekt hätten. Die Originalstudie kann ich hier leider nicht verlinken, hier ein amerikanischer Bericht darüber.

Was seit langem bekannt ist, ist die Tatsache, dass Raucher im Normalfall mehr Schmerzmittel benötigen, weil deren Wirkungsweise herabgesetzt ist, und dass sie Operationen schlechter überstehen.

Und nun zur persönlichen Erfahrung und meinem daraus abgeleiteten Rat: Meine Lungenkrebsdiagnose war ein Zufallsbefund, als ich wegen einer anderen Sache im Krankenhaus lag und eh nicht rauchen konnte (auch kein Verlangen danach hatte). Ich erhielt den Rat, zumindest bis zur Operation (die sich einige Wochen verzögern würde) nicht wieder anzufangen - eben um diese besser zu überstehen. Da mir das Nichtrauchen auch nichts ausgemacht hat, habe ich es dann ganz gelassen und war schlagartig von allen lästigen Sachen wie Husten, Kurzatmigkeit etc. befreit. Wenn dein Vater also sagt, er könne es lassen - unterstütze ihn dabei. (Und dass ihm das mit seiner Herz-Vorgeschichte doppelt gut tun würde, stelle ich gar nicht erst in Frage.)
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