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Alt 08.02.2014, 20:12
peanutsandjelly_78 peanutsandjelly_78 ist offline
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Standard AW: Vater Lungenkrebs ab morgen Palliativ

Hallo Iris,

wenn ich Deine Zeilen lese fühle ich mich zurückkatapultiert in die Zeit vor drei Monaten, als ich meine Mama loslassen mußte.
Ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen, es tut einfach so weh, und auf der anderen Seite möchte man nicht mehr, dass der andere weiter leiden muss.
Bei Mama ging es von jetzt auf gleich sehr schnell, es war sehr verstörend, beängstigend, jede Faser meines Körpers hat geschrieen, dass sie stirbt, und doch konnten wir "nur" bei ihr sitzen und zusehen.
Ich bin, im Nachhinein, sehr froh, dass ich allen Mut zusammen genommen und mich noch einmal richtig von ihr verabschiedet, noch einmal alles, vor allem DANKE, gesagt habe, obwohl ich mir in diesem Moment zunächst schäbig vorkam, da sie ja noch nicht tot war, und ich sie ja nicht tot sagen wollte (wenn Du verstehst, was ich meine).
In den Stunden vor ihrem Tod haben wir zusammen gemeinsam erlebte Geschichten erzählt, ihre beste Freundin war auch da und hat damit angefangen, manchmal wurde Mama richtig "laut" dabei, meiner Meinung nach hat sie noch sehr viel aufgenommen, hat auf jeden Fall wahrgenommen, dass wir alle da waren.

Fühle Dich gedrückt... man weiß nicht, wie man das aushalten soll, aber das wirst Du.

GlG,
Andrea
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