Ich bin gerade mal ganz Stolz auf mich.
Es ist Samstag und ich schaffe es prima allein in der Küche zu sitzen.
Habe ein Poster aufgehangen, hatte ich schon länger vor. Das Poster haben ich in Dänemark gekauft.
Kerze angezündet, Kaffee und Kuchen und lese, Bücher über Trauerarbeit.
Ich glaube ich befinde mich in allmöglichen Phasen.
Taschentücher habe ich auch bereit liegen.
Die Mädchen sind gut in Frankfurt angekommen.
So das genügt, sondern werde ich wieder traurig.
Teil 2
So lang kamen mir die Samstagnachmittage ja nie vor.
Menschen leben in unser Erinnerung weiter, also Klaus ist jetzt sehr lebendig.
Morgen nachmittag bringe meiner Schwägerin Klaus Fahrrad. Er hat sich letztes Jahr noch ein Mountainbike gekauft. Fahrradfahren, daß bedeutete für ihn Kind Freiheit.
Ich habe so ein Mittelding zwischen Renn- und Cityrad, aber letztes Jahr bin ich überhaupt nicht zum Fahren gekommen.
Man fragt sich immer später, warum habe ich so und so gehandelt. Warum haben wir so vieles falsch oder anders gemacht. Aber diese Krankheit hat soviel Kraft und Zeit gekostet