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Alt 24.03.2014, 23:20
Phoenix1989 Phoenix1989 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs und ein Tumor am Sehnerv

Hallo Anna,

Ich hoffe, es geht Dir den Umständen entsprechend und Dein Papa kämpft weiterhin tapfer!! An das leidige Problem mit der Verstopfung kann ich mich noch gut erinnern. Bei meiner Oma lag es allerdings an der Medikation, die sie zum Schluss bekommen hat. Viele schmerzstillende Mittel der Palliativmedizin sind bekannt dafür, dass sie Verstopfung auslösen. Gott sei Dank lässt sich dem aber oft mit ganz natürlichen Dingen entgegenwirken. Ich zum Beispiel habe meiner Oma selbst gemachtes Apfelmus ins Krankenhaus gebracht, oder die Äpfel gleich zu einem herrlichen Saft verarbeitet. Das kann oft ziemlich abführend wirken und ist zehn Mal angenehmer als jeder Einlauf. Abgesehen davon braucht man keine Nebenwirkungen zu Fürchten. Außer einem Überschuss an Vitaminen kann da kaum was schief gehen, und den kann dein Papa als Reserve sicher gut gebrauchen. Du könntest auch Dörrpflaumen besorgen, sie ihm pur zum Naschen geben, oder sie über Nacht in ein Glas Wasser legen und es deinen Papa dann trinken lassen. Auch das wirkt oft Wunder! Es gibt überdies zahlreiche weitere Nahrungsmittel, die abführend wirken. Und ich würde dieses Wirkungspotential auch nicht unterschätzen, denn gerade bei Krebs weiß man ja um die möglichen Effekte richtiger, oder falscher Ernährung.

Abgesehen davon, tut es einfach unheimlich gut, jemandem etwas Gutes zu tun. Ich weiß noch, dass ich mich immer so schrecklich hilflos gefühlt habe!! Wenn es Oma schlecht ging, empfand ich immer das dringende Bedürfnis, ihr irgendwie zu helfen. Sie hat sich immer so gefreut, und wenn es dann auch noch geholfen hat, war das das absolut Größte für mich!!! Versuch es doch einfach mal, mehr, als dass es deinem Papa so gar nicht schmeckt, und ihr dann vielleicht sogar darüber lachen müsst, kann dir gar nicht passieren!

Wegen der unhöflichen Betreuung im Krankenhaus kann ich dir nur raten, lass dich nicht unterkriegen!! Auch wir haben das immer wieder erlebt. Und auch wenn es keine Entschuldigung für so ein Verhalten gibt, darfst du es nicht persönlich nehmen. Egal wie emotional das nämlich für uns sein mag, für das Personal ist es nicht mehr als ein Job. Die sind daran gewöhnt, auf kranke Menschen zu treffen und verlieren mit der Zeit schändlicherweise jedwedes Feingefühl. Ich kann dir nur raten, lass das nicht an dich ran!! Du kannst es sowieso nicht ändern!! Spar dir deine verbliebene Energie lieber für die Momente mit deinem Papa!! Verschenk all deine Kraft an ihn, und verschwende sie nicht an diese unsensiblen Tölpel!! Das ist es nicht Wert, glaub mir das!!

Dass dein Papa sehr schwach ist, ist natürlich eine sehr traurige Nachricht!! Aber sei einfach da für ihn, sei einfach bei ihm, dann fühlt er sich gleich viel stärker, du wirst es schon sehen!!

Ich denke ganz fest an dich, fühl dich gedrückt!!! Du bist nicht allein!!!!

Glg,
Rafaela

PS: Liebe(r) (??) Kaba, vielen, lieben Dank für deine lieben Worte!!!! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet, wo sie mir doch meine Oma mit auf meinen Weg gegeben hat. Ich bin 24, aber fühle mich momentan viele Jahre älter! Es ist so, wie du sagst, die Erfahrung verändert einen, aber man wächst auch daran!!

Ganz liebe Grüße,

Rafaela
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