AW: Die andere Seite
Hallo Petra,
ich bin in einer ganz ähnlichen Lage wie du...auch immer eher die starke, taffe Frau...auf deren Schultern man so einiges abladen kann....meine Mutter ist Jahrgang 55 und seit Januar 2013 an Krebs erkrankt...mittlerweile leider auch mit Metastasen....ich bin auch wie du nicht vor Ort....wir wohnen 2 Autostunden entfernt und ich mache mir auch oft Vorwürfe, dass ich nicht immer da sein kann. Ich habe allerdings zwei kleine Kinder und somit kann ich gar nicht ungebunden hinfahren...
Ich habe mir dann überlegt, dass ich, wäre ich in ihrer Situation, nicht erwarten würde, dass meine Tochter alles stehen und liegen lässt.
Ich versuche, so oft wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen, telefoniere täglich mit ihr und sage ihr, dass sie kämpfen soll und wir sie ganz arg lieb haben...
Mache dir keine Vorwürfe oder Schuldgefühle, das wäre nicht richtig.
Ich denke, dass meine Mama weiß, dass ich leibend gerne bei ihr wäre, es aber leider nicht möglich ist.
Viele Grüße
Natti
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