Zitat:
Zitat von RudiHH
Machen wir uns zu viele Hoffnungen?
Sollen wir die Tatsache das ein geliebter Mensch abschied nehmen wird, einfach akzeptieren und es als Tatsache hinnehmen?
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Hallo Rudi und alle anderen hier,
bei deinen Gedanken zum Thema "Hoffnung" musste ich an die Worte eines jungen Mannes aus unserem weiteren Bekanntenkreis denken. Er wurde während seiner Facharztausbildung sehr krank und verstarb knapp zwei Jahre später. Etwa ein halbes Jahr vor seinem Tod schrieb er folgende Zeilen:
"Ginge es uns besser, wenn wir uns der grausamen Realität frühzeitig und mit aller Konsequenz gestellt hätten? Ich denke nicht! Mit Hoffnung schützt sich die Seele. Hoffnung hilft uns, Situationen auszuhalten. Hoffnung findet Wege. Hoffnung lässt auch im Dunkel Licht scheinen....
....Manchmal gibt es auch tatsächlich Wunder. Gibt es eines für mich? - Das weiß ich nicht, weiß nicht mal, ob es erstrebenswert ist. Aber meine Familie hofft, ich hoffe mit ihr. Hoffnung macht die Tage leichter und heller, die Nächte kürzer und erträglicher ....
.... Es ist nicht sehr realistisch, bei meinem schlechten Allgemeinzustand eine solche Therapie zu überstehen. Aber es ist eine Hoffnung, eine kleine, möglicherweise naive Hoffnung, die etwas Druck von meinen Lieben nimmt. Dieser Hoffnung bin ich unendlich dankbar!"
Dieser Text berührt mich immer wieder aufs Neue und hat mir im vergangenen Jahr sehr geholfen. Vielleicht kann er euch auch etwas geben.
Herzliche Grüße
Simi