Hallo Hope ...
... so gefühllos es auch klingen mag (es ist nicht so gemeint!)
aber: man kann es nur akzeptieren lernen, das muss jeder lernen,
der auf dieser Welt lebt.
Sterben wird unser aller Weg sein - irgendwann und unausweichlich
Vielleicht könnte Dich die Tatsache etwas trösten, dass Du
immerhin eine Oma haben darfst, die Dein Aufwachsen begleiten
konnte und Dich liebt? Denn das ist wirklich ein hohes Gut!
Zitat:
was ist wenn sie mich nicht mehr erkennt oder nicht mehr laufen oder
sprechen kann ?
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dann wird es so sein und Du wirst nichts daran
ändern können. Diese eigene Ohnmacht tut ziemlich weh,
aber das kann Dir niemand abnehmen ...
Aber Du kannst JETZT die Zeit mit ihr nutzen, ihr sagen, wie sehr Du Dich
freust, dass Du gerade sie als Oma haben darfst. Du kannst JETZT mit ihr
sprechen und die Zeit so gut nutzen, wie es ihr Zustand noch zuläßt.
Wenn Du Dir jetzt Gedanken darüber machst, wie es wohl sein wird, wenn ...
dann verstehe ich das zwar gut, aber Du verschwendest die kostbare Zeit,
die ihr gemeinsam noch haben könnt.
Deine Frage nach dem Sterben möchte ich Dir so gut es geht beantworten:
bei Heike war es so, dass der Tumor das Atemzentrum irgendwann
(eigentlich erwartet und trotzdem für uns ganz plötzlich)
"ausgeschaltet" hat. Also: sie hörte einfach auf zu Atmen und damit hatte
Heike mit nur 48 Jahren ihren Lebensweg beendet - ganz ohne Quälerei.
Sie ist einfach "eingeschlafen".
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen
und wünsche Dir, dass Du Kraft aufbringen kannst
und lernst "loszulassen" -
diese Gedanken, diese Ängste und wenn sich das
Lebensbuch Deiner Oma schließt, zuletzt auch Deine Oma.
Vielleicht solltest Du Dir psychologische Unterstützung holen
oder begleitende Gespräche mit einem Seelsorger
oder Pastor - auch das kann sehr hilfreich sein.
Von Herzen, Angie