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Alt 03.05.2014, 11:11
Grisu62 Grisu62 ist offline
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Standard AW: Unsere Zukunft löst sich gerade auf

Guten Morgen Ihr Lieben,
bevor mich die unzähligen Alltagsaufgaben wieder "auffressen", gönne ich mir eine Stippvisite bei euch

Dank des Dexamethason (@Monika - er nimmt 4 mg täglich und kontinuierlich durch) ist mein Mann nach wie vor wacher und im Kopf klarer, aber leider reicht die Kraft nicht für all das, was er liegend im Bett so ausheckt... das führt dann zu Situationen wie am Dienstag, als er sich nach zwei kurzen Wegen durchs Haus nach Luft japsend wieder hinlegen musste. Da es sich nicht wirklich besserte, habe ich auf seinen Wunsch die Ärztin angerufen - als wir schließlich bei ihr waren, spielte er alles wieder runter und ich stand da wie die "hysterische Ehefrau"...

Dieses Mal ist mir die Hutschnur geplatzt... mal sehen, ob er dazu gelernt hat und beim nächsten Mal zu gibt, wie schlecht es ihm geht. Nächste Woche soll er sich wieder beim Lungenarzt vorstellen - unserer Ärztin würde ihn am liebsten mal zwei Tage stationär durchchecken lassen, weil sie beim Abhören keinen Hinweis darauf bekommt, woher die plötzlich auftretende Atemnot herrührt.

Parallel dazu wird meine doofe Zahngeschichte langsam besser - ich hoffe, dass es nach dem neuerlichen Aufschneiden und Penicillin jetzt endlich mal gut wird. Zweimal in der Woche zum Zahnarzt fahren, das raubt mir gelegentlich Zeit und Nerven, die ich beide nicht im Überfluss habe... durch den krankheitsbedingten Ausfall im Büro stapelt sich die Arbeit noch höher und mir grauselt es schon vor Montag bzw. vor der nächsten Woche, die pickepackevoll mit (Abgabe-)Terminen ist.

Was den Umgang mit Antidepressiva angeht - ich nehme zur Zeit nichts, das Johanniskraut aus den Wintertagen habe ich ausgeschlichen - aber meine Freundin rät mir ständig zu. Ich habe da ein etwas gespanntes Verhältnis ... irgendwie geht es mir noch nicht "schlecht" genug... das halte ich es so ähnlich wie Marmot. Was ich jetzt allerdings angehen will, ist die Suche nach einer Psychologin/Psychotherapeutin. Denn ich merke, dass in dieser bevorstehenden Verlustsituation auch noch ganz andere Themen aus meiner Vergangenheit wieder an die Oberfläche kommen - da würde ich gern mal mit professioneller Hilfe einen Blick drauf werfen, warum das genau jetzt passiert und wie ich da einen dauerhaften "Haken" drankriege.

@Linux, ich weiß ja nicht, wie sehr euer Herz an dem Haus hing, bevor alles losging - aber aus eigner Erfahrung: wir hatten damals den Kaufvertrag für unser (gebrauchtes) Haus unterschrieben und uns bis unter die Nasenspitze verschuldet, da änderte sich nach einem halben Jahr die berufliche Situation meines Mannes grundlegend und wir standen plötzlich ohne gesichertes festes Einkommen da, weil ich zu diesem Zeitpunkt nur freiberuflich gearbeitet habe. Ich kann dir nicht sagen, wie viele schlaflose Nächte ich damals hatte... am Ende haben wir die Kurve gekriegt. Was ich damit sagen will: auch wenn es scheinbar ein berechenbares Risiko ist, können sich plötzlich die Rahmenbedingungen unerwartet ändern. Deshalb kann ich nur sagen, wenn es ein gemeinsamer Traum ist, den ihr euch erfüllen wollt, dann sucht vielleicht doch nach Wegen, wie ihr ihn realisieren könnt, und gebt ihn nicht so schnell auf.

@Mel, ich hoffe, du hattest/hast eine gute Zeit und lässt dich mal ordentlich verwöhnen. Deine Batterien müssen auch mal aufladen !!

@Rudi, bei euch scheint sich im Moment ja auch eine gewisse Stabilität einzustellen - ich drücke die Daumen, dass sie noch ganz lange anhält.

@ allen hier wünsche ich ein schönes Wochenende - leider spielt (zumindest bei uns) die Sonne noch nicht so richtig mit.

Ganz viele liebe Grüße
Grisu
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"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel)
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