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Alt 03.05.2014, 18:16
LegalAlien LegalAlien ist offline
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Standard AW: Ferndiagnose die Zweite

Meine Mutter bzw. meine Eltern reden nicht darüber. Ich erfahre nur bruchstückhaft was Sache ist und auch nur, wenn irgendwas akut ist. Ich kann also schon nicht mal wirklich fragen "was hast du jetzt eigentlich" geschweige denn eine Erlaubnis erhalten, den Arztbericht zu lesen/zu bekommen.

Ob meine Mutter mir nichts sagt, weil sie sich und/oder uns schützen will? Keine Ahnung. Über bestimmte Dinge wird bei uns nicht so gesprochen... Ist leider einfach so. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir hat leider auch so manches sehr tiefe und dunkle Tal durchlaufen, was dazu geführt hat, dass mein Lebensgefährte auch nicht so 100% gut zu sprechen ist auf meine Mutter

Natürlich besuche ich sie, keine Frage. Wann immer ich Zeit habe und sie es zulässt, bin ich da. Und ich kümmere mich auch telefonisch drum. Beispielsweise darum, dass sie die Armbandage bekommt bzw. die Bestrumpfung und so.

Jetzt hab ich ihr Gläschen mit Babybrei gebracht. Das sollte ja doch relativ magenfreundlich sein und auch sone Art "Aufbaukost", da kann sie dann immer mal ein bißchen was von essen. Würde sie doch nur das rauchen endlich einschränken... *seufzt*

Heute waren wir dort, sie hat seit letztem Sonntag deutlich abgenommen (sie isst einfach zu wenig, ihr ist ständig übel...) und ihre Kopfhaare sind fast kaum noch vorhanden

Ich sehe dort riesige Kartons mit Medikamenten, ich weiß, dass sie noch Thrombosespritzen bekommt bzw. sich selbst spritzen muss, frage ich aber, wie es ihr geht bekomme ich (natürlich?) nur die Antwort: müde und ständige Übelkeit. Sobald ich das Thema "vertiefen" möchte, wird abgeblockt.

Ich weiß halt nicht, wie ich mich verhalten soll. Ob ich "Tacheles" reden darf oder ob Samthandschuhe angebrachter sind. Ob ich ihr rauchen unterstützen soll(te) (sie wollte heute, dass wir Zigaretten mitbringen, was ich auch gemacht habe) und ob es spezielle Kost gibt, die sie aufbaut bzw. wenigstens dafür sorgt, dass sie nicht noch weiter abbaut - schließlich braucht sie ihre Kräfte....

Aber wenn ich nicht mal weiß, was genau es ist und ob die Behandlung jetzt palliativ oder eher OP-vorbereitende ist....

Und auch meine Schwester - schließlich ja die gleiche Familie, also auch gleiches Verhalten - redet so gut wie gar nicht drüber und wenn, dann immer nur in "das kommt schon in Ordnung"-Manier.

Ich will ja nix schlecht reden, ganz im Gegenteil. Aber ich mag einfach Fakten, ich weiß gerne klar, woran ich bin, dann kann ich besser damit umgehen.

Ich weiß, das ist egoistisch, schließlich gehts um meine Mutter und nicht um meine Befindlichkeiten. Aber ich kann halt nicht aus meiner Haut...
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