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Alt 08.05.2014, 14:51
Vanessa18 Vanessa18 ist offline
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Standard Speiseröhrenkrebs im Endstadium - Hilfe, Es geht zu Ende!!!

Liebe Forumgemeinde,

auch meine Familie ist von dieser leidigen Krankheit nicht verschont geblieben. Es hat meinen Opa getroffen.

Im Juni 2013 hat der Arzt durch eine Routineuntersuchung den Tumor entdeckt. Es sah damals so aus, als hätte der Krebs noch nicht gestreut. Also haben ihm die Ärzte angeboten, dass man den Tumor operativ entfernen könnte, was aber sehr gefährlich wäre in seinem Alter (Er ist jetzt 87 geworden). Oder er könne einfach weiterleben, solange bis es zu Ende geht. Damals konnte noch niemand sagen, wann es zu Ende geht, denn es sah bis dahin, abgesehen vom Primärtumor, alles recht gut aus.
Natürlich hat er sich für die Operation entschieden, um den Krebs loszuwerden. Die Operation hat 6 Stunden gedauert, dabei wurde ihm ein Teil des Magens entfernt. Ansonsten war nichts weiter nötig, als den Tumor zu entfernen. Das hat auch bestens geklappt und es verlief alles recht gut.
In den nächsten zwei bis drei Monaten verlief alles normal. Der Krebs war verschwunden und er lebte sein Leben wie vorher, ganz normal. Bis die Diagnose bei einer Untersuchung kam, dass der Krebs sehr wohl gestreut hätte und er hat Metastasen auf der Lunge sowie auf dem Magen. Das war natürlich ein Schock. Man hatte uns allen versichert, dass der Krebs nicht gestreut hätte und die Operation den Krebs vollständig entfernt. Es war ein unheimlich schwerer Eingriff und das war jetzt alles umsonst.
Tja, so hat es sich dann hingezogen... der Krebs war dann sogar schon im dritten Stadium. Medikamente haben nicht angeschlagen und es wurde alles nicht besser. Mein Opa hatte keinen Appetit mehr, fing an, allmählich an Gewicht zu verlieren und konnte nicht mehr so viel laufen, wie es vorher der Fall war.
Ende Dezember 2013 entschlossen sich meine Großeltern für eine Chemo. Die Ärzte haben aber gesagt, dass das wahrscheinlich nichts bringen würde. Und sie haben Recht behalten. Die Chemo lief drei Monate, und an sich hat er sie mit leichten Nebenwirkungen gut überstanden. Aber die Metastasen wurden nicht kleiner, im Gegenteil, es wurde viel schlimmer, sodass sogar Hautmetastasen sichtbar waren. Die Ärzte waren sich dann auch nicht sicher, ob das nun eine Art von Hautkrebs war.
Vor drei Tagen dann kam die Hiobsbotschaft: Die Chemo hat nicht angeschlagen und die Lungen, Magen und absolut alles ist von Metastasen verfressen. Er hat, wenn überhaupt, nur noch zwei Wochen zu leben! Mein Opa hat nun mehr als 8 Kilo in knapp einem Monat verloren, er kann nur noch vom Wohnzimmer bis in die Küche und zurücklaufen. Nach unten auf die Straße schafft er es nicht mehr. Er ist nur noch Haut und Knochen und sieht zunehmend schlechter aus.
Nun kommen zweimal die Woche Palliativärzte zu ihm nach Hause, denn er will nicht ins Krankenhaus. Er hasst Krankenhäuser abgrundtief. Sie wollen ihm Morphium und andere Medikamente verabreichen, damit er in Frieden sterben kann.
Ich kann das nicht glauben. Wir haben alle so viel Kraft und Nerven reingesteckt, nur um zu erfahren, dass er den Kampf nun doch verliert???? Wenn es nur noch palliativ geht, dann wird er mit Sicherheit demnächst sterben, oder? Wir haben alle schreckliche Angst davor und davor, wie es weitergehen soll!

Leider kenne ich mich nicht so supergut in dem Thema aus. Daher weiss ich nicht, ob ich das mit den max. zwei Wochen Lebensdauer glauben kann! Vielleicht irren sich die Ärzte auch eventuell??? Ich weiß nicht was ich glauben soll, er sieht sehr schlecht aus, aber er kann noch reden und wenn er will, könnte er sogar noch essen. Es ist alles so unreal.

Ich glaube, es gibt sicherlich Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wie war es bei euch? Ich wünsche allen Kämpfenden Patienten / Angehörigen alles Glück der Welt, diese schweren Zeiten zu meistern!

Liebe Grüße,
Vanessa

Geändert von Vanessa18 (08.05.2014 um 14:57 Uhr)
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