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Alt 09.05.2014, 23:23
mimi1980 mimi1980 ist offline
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Standard AW: Glioblastom IV

Danke Tschulie, Danke Angie

Ja es ging wirklich so furchtbar schnell.
Freitag vor einer Woche kam sie nach einer wunderschönen Woche zuhause, wieder ins Krankenhaus. Sie begann zu erbrechen, konnte keinen Schluck Wasser mehr behalten. Nach Rücksprache mit dem KH wurde sie wieder auf die Neurochirurgie gebracht. Es wurde entschieden dass sie sie dort behalten um sie zu beobachten, "vorsichtshalber" ...
Sie bekam ein Medikament um den Brechreiz zu unterdrücken, Infusionen und es wurde ein Kontroll-CT gemacht.
An diesem Tag hatten wir als Familie auch unsere Befundbesprechung zur Biopsie bzw. Glioblastom.
Auf die Frage nach der Lebenserwartung bekamen wir die Antwort dass nach dem massiven Befund man mit einer Prognose von nur ein paar Monaten rechnen musste. Allerdings möchte man sie in 14 Tage mit Strahlen und Chemo behandeln. Mehr war nicht möglich. Auch wenn sich unsere Mum nicht mehr mitteilen konnte, waren wir sicher dass sie alles verstand. Ich glaube dass sich da meine Mama dazu entschieden hatte, diesen Weg nicht zu gehen.
Samstag ging es ihr schon sehr schlecht. Sie konnte nicht mehr selbständig essen, und man musste sie zum trinken animieren ... An diesem Tag hatte sie das erste mal auch schon Schluckstörungen. Es dauerte irrsinnig lang bis sie schlucken konnte.
Außerdem war sie sehr unruhig, müde und sprach seit dem Tag nicht mehr. Ein leichtes deuten war manchmal noch möglich. Sie hat sich an unsere Hände geklammert, schloss immer wieder die Augen, aber nur kurz, dann vergewisserte sie sich wieder ob eh noch alle da waren ... ich glaube sie hatte Angst. An diesem Tag spürte ich dass ich sie heute möglicherweise das letzte Mal sehen würde, der Abschied war sehr schwer aber auch sehr bewusst, worüber ich sehr froh bin.
Ich sah sie an diesem Tag wirklich das letzte Mal
Ich bekam eine Grippe und beschloss sie nicht zu besuchen weil ich sie nicht anstecken wollte ...
Am Sonntag ging es ihr etwas besser, sie konnte sogar alleine essen ...
Montag konnte man ihr ihre Erschöpfung schon sehr ansehen. An diesem Tag hatte ich das Gefühl sie würde es nicht mehr lange schaffen
Dienstag morgen ging dann alles ganz schnell. Auf meinen Papa hat sie noch gewartet ... sie hörte plötzlich auf zu atmen
Mama wurde wiederbelebt, das Herz schlug für eine kurze Zeit noch ganz leicht, aber man konnte sie nicht retten.
Ich bin davon überzeugt dass sie die Entscheidung für sich getroffen hat zu gehen.
Sie wollte kein Pflegefall sein, schon gar keine Chemo und Bestrahlung, sie wusste sie war unheilbar krank.

Ich glaube sie hat als Mutter entschieden und sich aus Liebe verabschiedet
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