Einzelnen Beitrag anzeigen
  #99  
Alt 15.05.2014, 15:22
Cecil Cecil ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2013
Beiträge: 553
Standard AW: Myxoides Liposarkom

Zitat:
Zitat von Tomislav2 Beitrag anzeigen
...Jetzt gibt es zwei akute Sachen, die das ganze eintrüben. Ihr Gewicht (bei 1, 65m wiegt sie 50 kg). Trotz Ergänzungsnahrung wird es nicht mehr. Sie hat keinen Appetit und seit ein paar Tagen wieder mit Erbrechen zu kämpfen. Das andere ist ihre Psyche. Sie ist doch "schlechter drauf", als ich dachte... Sie sagt, sie muss ständig ans Sterben denjen und an ihre Beerdigung. Mein gutes Zureden nutzt da nicht viel. Sie weiß ja, dass die Gedanken nicht gut für sie sind, aber sie schafft es nicht an etwas anderes zu denken. Freitag ist ja wieder der Termin bei der Psychologin. vielleicht kann sie zusätzlich noch was verschreiben.

Dann beschäftigt mich etwas schon ein paar Tagel Ich wollte es auch erst nicht schreiben. .. Unsere Tochter hat am Samstag zu mir gesagt: Papa, ich habe Angst, dass Mama an der Krankheit stirbt und Du dir dann eine neue Frau nimmst, die dann ganz böse zu uns ist.
Ich weiß nicht, was sie sich noch für Gedanken macht... Sie ist doch erst 6.
....
Hallo, Thomas,
auch ich lese weiterhin bei Dir mit. Mitunter entscheide ich mich, lieber nichts zu schreiben, weil mir Eure Situation sehr nahe geht, aber aufgrund der unterschiedlichen Krebsarten für mich schwer einzuschätzen ist.
Zu den drei Punkten, die ich im Zitat herausgegriffen habe: Da Deine Frau Deine Anwesenheit bei den Gesprächen mit der Psycho-Onkologin wünscht und zulässt, wäre es vielleicht eine Idee, diese (Profi-)Gespräche und ihre Reaktionen darauf erst einmal eine Weile zu beobachten. Natürlich wirst Du ihr weiterhin gut zureden; aber Du schreibst selbst, dass Du mitunter nicht zu ihr durchdringst. Ich weiß noch, wie ich selbst (bei sehr fordernder Therapie mit guten Erfolgsaussichten) mitunter gedacht habe:'Redet ihr nur; ihr müsst ja nicht da durch .... und streng genommen habt ihr eigentlich auch keine Ahnung!'
Was Eure Tochter sagt, stimmt auch sehr, sehr traurig. Vermutlich denken alle Kinder krebskranker Eltern so, aber nur die kleinen trauen sich noch, es auch auszusprechen. Das Wichtigste für die kleinen Köpfe, so wurde mir gesagt, ist Sicherheit, das Wissen, dass es für sie möglichst ohne gravierende Einschnitte weitergeht. Im Augenblick geht Ihr doch davon aus, dass Deine Frau es schafft; dafür muss sie sich erst wieder berappeln und die Therapie durchstehen, bis man wieder Genaueres sagen und ein Stück in die Zukunft sehen kann.
Habt Ihr das mit der Appetitlosigkeit und dem Erbrechen irgendeinem Arzt gegenüber schon mal angesprochen? Woher könnte das kommen, Chemo erhält sie doch augenblicklich nicht?

Euch Vieren weiterhin alles Gute!
Mit Zitat antworten