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Alt 23.07.2014, 19:13
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Unsere Zukunft löst sich gerade auf

Hallo Mel,

liest sich alles gar nicht so gut, aber durchaus noch nicht hoffnungslos Angst, dass irgendwelche Therapien nicht anschlagen, hat man doch eigentlich immer. Klar, man ist natürlich sehr viel ängstlicher, wenn man weiß, dass es nicht mehr allzuviele Therapieoptionen gibt. Aber vielleicht wirkt es ja wirklich, ich halte jedenfalls die Daumen. Mehr kann man dazu ja leider immer nicht sagen, denn man weiß ja vorher nie, obs von Erfolg gekrönt ist.

Pflegst du deinen Mann ganz alleine? Bekommt ihr denn einen SAPV-Hausarzt an die Seite gestellt? Bei den Symptomatiken die dein Mann hat, steht euch SAPV inkl. Pflegeteam zu. Das vereinfacht sehr vieles. Ich würde vielleicht mal fragen. Und es gibt auch dir sehr viel mehr Sicherheit.

Wegen der Depression, Ich kenne das, meine Mom wollte sich auch nicht helfen lassen. Aber irgendwann kam nach der Depression die Phase der Zustimmung. Da hört der Groll gegen die Krankheit auf und man nimmt auch an, dass das Unvermeidbare irgendwann geschehen wird. Das klingt traurig, macht aber vieles plötzlich einfacher. Für meine Mom und mich war diese Phase der Zustimmung ein großer Zugewinn an Lebensqualität. Wir waren beide ab diesem Zeitpunkt sehr gelöst. Mit Hilfe geht das sicher sehr viel schneller, aber es kommt auch ohne Hilfe, sei dir gewiss.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft
und dass die Therapie mit den Antikörper tut was sie soll
Liebe Grüße
Tanja
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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