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Alt 24.07.2014, 13:07
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv

guten morgen meine Lieben,

wer zart besaitet ist, sollte das Gedicht, das ich euch heute aufschreiben will, weil es mich sehr berührt hat, nicht lesen.
es ist aus der sicht eines Kindes geschrieben, und da ich NICHT möchte, dass meine Kinder das empfinden müssen, tja deshalb denke ich momentan intensivst über das Thema Vermächtnis/Schatzkiste/ Nachricht in die Zukunft nach.

Es ist aus dem Buch: "weil ich Layken liebe, von Colleen Hoover" und heißt
"Tod"

Es gibt nur eins, das unausweichlich ist
im Leben. Das ist der Tod.
Bloß drüber reden wollen die Leute nicht,
das macht doch nur traurig.
Das wollen sie sich nicht vorstellen:
Dass die Welt sich weiterdreht. Ohne sie.
Dass ihre Lieben eine Zeit lang trauern,
aber dann weitermachen. Ohne sie.
Dass ihre Kinder heranwachsen,
heiraten, ihr Leben leben.
Dass alles weitergeht. Ohne sie.
Ihre Sachen verkauft,
ihre Akte geschlossen,
ihr Name verblasst.
Erinnerung.
Das wollen sie sich nicht vorstellen.
deshwegen reden die Leute nicht darüber.
Leiber hoffen sie und beten, dass
er sie vergisst oder übersieht
und sich den Nächsten in der Schlange holt,
der Tod.
Sie haben sich das nicht vorstellen wollen,
dass es mal weitergehen muss. Ohne sie.
Aber dann hat er
sie doch getroffen,
frontal,
getarnt als Achtzehntonner
in einer Nebelbank.
Nein, der tod hatte sie nicht vergessen.
Hätten sie ihm doch nur ins Auge gesehen.
Das Unausweichliche akzeptiert,
an das Danach gedacht,
an MICH.
Begriffen, dass es nicht bloß
um sie geht und ihre Angst.
Auf dem Papier war ich schon neunzehn,
aber wie alt ich mich fühlte,
stand auf einem anderen Blatt:
unvorbereitet,
überfordert,
verantwortlich
für das Leben von einem,
der gerade mal sieben war.
Tod.
Das Einzige, das unausweichlich ist im
Leben.


Dieses Gedicht hat mich berührt und mir einiges klar gemacht, auch wenn die Situation, bzw. die Geshcichte des Buches etwas anders ist (und recht amerikanisch ...). Nicht dass ihr alle loslauft und das buch kauft - das ist hier keine Werbung, sondern es geht nur um dieses Gedicht, das mich in meiner persönlichen Situation getroffen hat.
Das berührt halt so Elternsorgen. Und so habe ich mir vorgenommen, dass meine Kleinen dann hoffentlich niemals so denken müssen.
mein Projekt für den Herbst, nach dem Urlaub.
ich hoffe, ich schaffe das. Zweifle noch, werde mich dem jedoch stellen. hoffe ich. ein hin und her ist das. emotionale achterbahn. mal wieder. mit dieser doofen Krankheit. aber doch eigentlich, wie Tündel immer betont, - für alle. REcht hat sie. der achteinhalbtonner kann immer da stehen und viele Namen haben - Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, .... Unfall, wie auch immer.

ich hoffe auf ein langes Leben, klar, tun wir alle - aber wer weiß das schon?

und jetzt stell ich mir mal vor, dass ihr mich alle
damit ich mich getröstet fühle und noch was aus dem tag machen kann.

es ist schön, dass es euch gibt
Birgit, heute mal engelig ...