[Tomislav2]

Hallo ihr lieben,

Vielen dank für eure Gedanken und Worte. Es hilft mir wirklich sehr. Einiges baut einen auf und anderes hilft mir, die Sachen nochmal zu reflektieren oder vielleicht in einem anderen Licht zu sehen. Dafür bin ich euch einfach nur dankbar.

Heute bin ich auch schon wieder etwas sortierter, obwohl wieder einiges los war. Bin heute arbeiten gefahren. Ob es jetzt die richtige Entscheidung war, sei dahingestellt. Aber zu Hause wäre ich nur hin und her getigert... Meine Frau wollte eigentlich anrufen, wenn die Radiologen mit dem Ergebnis vom MRT da waren. Ewig kam da nix. Es war nach 11, als endlich der Anruf kam. Das Hauptproblem sind nicht die Tumore an der Leber (die sind aber auch gewachsen), sondern der "Bluterguss". Dieser ist nämlich doch ein Tumor und drückt auf den Magen... Das ist echt krass , denn als sie wegen des Darmverschlusses operiert wurde (26.5.) War da noch nichts. Am 18.6. beim MRT war da ja was zu sehen. Da sich niemand vorstellen konnte, dass so schnell ein Tumor wachsen kann, konnte es nur ein Bluterguss sein. Ein Irrtum, wie sich jetzt herausstellt...
Jetzt soll dieser Tumor mit Brachytherapie bekämpft werden.

Dann rief die Ärztin von der IMC an. Sie sagte mir, dass das Antibiotikum anschlägt und sich der Zustand meiner Frau stabilisiert hat. Puh, durchatmen ist angesagt. Dann kam sie aber mit was anderem um die Ecke. Sie würde gern mich als Vormund für meine Frau beantragen. Durch den Suizid-Versuch ist sie nicht mehr komplett ...ja wie soll ich sagen... zurechnungsfähig wäre zu hoch gegriffen. Naja jedenfalls hat sie das in die Wege geleitet. Ich würde sowieso nur so entscheiden, wie sie will.

Dann ging es weiter mit dem Sozialdienst. Infos besorgt über SAPV, Hospiz, Psychologen, Eu-Rente usw. Haben auch den Antrag für die Pflegestufe gestellt. Ach ja, auf Arbeit habe ich mich informiert, wie zu verfahren wäre, wenn ich jetzt länger nicht da bin wg. Pflege meiner Frau. Krankschreibung wäre da das beste. Und dann will ich dauerhaft die Stunden reduzieren. Jetzt schaffe ich es kaum, das alles einzuholen und später, wenn ich alleine bin, muss ich ja für die Kinder da sein.

War natürlich wieder bei meiner Frau. Es geht ihr etwas besser. Ein paar Tage bleibt sie noch dort, dann kommt sie in die Radiologie. Montag soll dann die Brachytherapie gemacht werden. Vielleicht kann sie dann Mittwoch /Donnerstag raus. Wenn... sie nicht doch nochmal in die Psychatrie muss. Werden wir sehen.

Unser Plan wäre dann, erstmal zu Hause mit sapv und dann ins Hospiz. Aber ich weiß, dass das bei ihr erst noch etwas dauert mit der endgültigen Entscheidung. Sie tut sich immer schwer bei wichtigen Entscheidungen...

LG
Thomas