Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1626  
Alt 26.09.2014, 18:13
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Unsere Zukunft löst sich gerade auf

Zitat:
Ich hoffe für uns alle, dass wir irgendwann wieder ein glückliches Leben ohne Kummer führen können - unsere Liebsten immer in unseren Herzen tragend.
@Marmot,
ich bin sicher Du wirst es schaffen.
Ich habe es auch geschafft.
mein Mann starb, da wusste ich dass ich damit eine weitere Pflicht bekommen habe.
Nämlich die Pflicht, meinen Kindern eine fröhliche Mama zu sein.

Und wenn man lange genug nach außen so tut als wenn man klar käme-
dann hält sich auch dieses unsägliche Bedauern und ausgefragt werden in Grenzen.
Mein Motto war immer- mach was Du willst, die Leute reden sowieso.

Trauerst Du zu lang (wer bestimmt das eigentlich), bist Du wehleidig,
alleine nicht lebensfähig,,und die Menschen gehen Dir im schlechtesten
Fall aus dem Weg, weil - könnte ja sein dass Du in ihre heile Welt einen
Hauch von Unruhe bringen könntest.Es will sich einfach keiner damit
beschäftigen, dass man NIE sicher ist vor Krebs.
Trauerst Du zu kurz (wer bestimmt das denn eigentlich), bist sogar nach
kurzer, unangemessen kurzer Zeit wieder gelegentlich in Begleitung zu sehen-
, dann bist Du ja sicher froh dass Dein Mann tot ist!!!!

Meine Trauer hatte bereits begonnen, als mein Mann erkrankte,
mir konnte keiner was vormachen-
und da ich ein Typ bin der immer NOCH einen Plan in der Tasche hat
und mir zum Glück wirklich nichts an der Meinung meiner "Freunde" lag, war ich relativ schnell wieder verbandelt-
hatte ich ..NACH DEM TOD
.MEINES MANNES ... über eine Partnerschaftsanzeige jemanden kennengelernt,
den ich später wirklich sehr geliebt habe, er brachte eine unglaubliche Leichtigkeit in unser Leben.
Ich wollte keinen Ernährer für meine Familie, ich brauchte einen Unterhalter.
Meine Kinder haben ihn geliebt, vom ersten Tag an.
Ich traf mich mit ihm, wir unternahmen viel zusammen, er mochte Kinder, war nie vorher verheiratet gewesen, lebte noch bei seinen Eltern- im Grunde wie ein drittes Kind für mich.
Sein Leben war einfach bis dahin (er war 34 als wir uns kennenlernten) absolut unbeschwert verlaufen.
Mein und sein schwerer Hang zur Albernheit ergänzten sich, das war anfangs unsere Basis.
Geweint hatte ich genug.
Er hatte damals ein kleines Boot, wir waren oft in Holland, im Sommer jedes Wochenende, wenn ich nicht arbeiten musste.

Wir haben nie zusammengelebt, und als er dann krank wurde bin ich
beinahe zerbrochen an dieser Ungerechtigkeit.

Und wenn ich damals nicht das neue Schiff von ihm geerbt hätte, wäre ich
nie zum Kursus an der Volkshochschule gegangen,
hätte nie die Einladung bekommen, die alle aktuellen und vergangenen Kursteilnehmer zusammenruft.
Hätte meinen Klaus nicht kennengelernt- am 8.Oktober sind wir seit 15 Jahren zusammen.
Das Leben geht oft krumme Wege.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (26.09.2014 um 18:31 Uhr) Grund: noch was eingefügt...
Mit Zitat antworten