Thema: Panikattacken
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Alt 11.10.2014, 21:50
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Panikattacken

Liebes Töchterchen,


es ist gerade wirklich nicht einfach für dich. ich wünsche Dir erst mal, dass bald wieder etwas Ruhe für dich einkehren möge.

Zu deinen beiden Anliegen:
- Bei Deiner Ma scheint es sich um eine psychische Problematik zu handeln, die in solchen Fällen nicht selten ist. Dafür gibt es allerlei medizinische Gründe, die recht interessant sind, aber für dich vermutlich jetzt zu ausufernd wären, um das zu erläutern.
Deine Mama kann nichts dafür, und hat aber ein REcht, dass man sich darum kümmert. Bitte die Ärzte darum, sie medikamentös einzustellen. Dass ist nach schweren OPs schon fast Standard mittlerweile, dass man begleitende "psychopharmakologische" Medis bekommt. Deine Mama braucht das m.E. jetzt. Die Ärzte übersehen das gerne, und der Betroffene hat sich selbst gar nicht mehr "im Blick". Es fehlt die richtige Selbsteinschätzung. Dein Pa und Du, ihr müßt mit den Ärzten darüber reden.
Man kann da wirklich sehr viel machen. Es werden im Körper viel mehr Dinge biochemisch gesteuert, als man sich landläufig vorstellt. Und es gibt viele Medikamente, das positiv zu beeinflußen.

ich selbst bin - zwar mit anderen Ausprägungen - aber auch davon betroffen. Und während den schweren Phasen meiner Krankheit trage ich viel Sorge darum, mich immer richtig einstellen zu lassen. ... Aber da muss man schon laut und deutlich und häufig: HIER BITTE rufen
Das musst du für deine Ma übernehmen.

Nach einer meiner grossen OPs hatte ich das auch. Ich glaubte zu ersticken und bekam keine Luft mehr und zwar tatsächlich so schlimm, dass ich beatmet werden musste. Der Grund jedoch war eine neurologisch-psychische Fehlsteuerung im Gehirn und ich wurde durch entsprechende Psycho-Medikamente eingestellt. Dann war es weg.
Deine Ma muss das nicht ertragen. Ihr solltet auch mit ihr zu einem Neurologen gehen, wenn Ihr wieder draußen seid. Der kann sicher etwas dauerhaftes für deine Ma tun.

- Und dann noch: Dein Vater soll das mit dem Bier schön sein lassen. Das ist ein NO-GO und sicher kein Gefallen. Ihr wisst nicht, welche Medikamentation diese Frau bekommt. Was, wenn es eine schwere Komplikation gibt, weil Medis nicht mit Alkohol verträglich sind? Was, wenn wirklich was passiert? Deinem Vater könnte schnell eine Mitschuld drohen .... Ihr wisst nicht, ob die frau alkoholabhängig ist. Ihr wisst nichts über ihre Krankheitsgeschichte .... Alkohol KANN nicht das einzige sein, was dieser Frau helfen kann - welch eine argumentation !!! Ich wäre da wirklich vorsichtig.


Liebes Töchterchen,
such dir etwas, um dich ein wenig abzulenken. Ich wünsche dir weiterhin Kraft. Du machst das ganz ganz toll.

alles liebe + gute für euch vom
engelchen
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