Liebe Gitti,
natürlich erinnere ich mich an Dich. Damals tat mir das alles so leid, als ich deine Zeilen gelesen habe, und nu bin ich in der gleichen Situation.
Es ist verdammt schwer. Aber jetzt vier Wochen danach, wird es langsam etwas erträglicher. Ich breche nicht mehr ständig in Tränen aus. Und ich fange sogar wieder an ein Stück weit mein eigenes Leben zu geniessen. Es ist komplett anders als früher, aber so muss es wohl auch sein. Wie ihr wisst, war Tobi meine grosse Liebe, und das hat er auch mit ins Grab genommen. Bis zur letzten Minute habe ich ihn meine Liebe spüren müssen. Meine Schwiegermutter meinte zu mir, dass ich bei ihm am Sterbebett, um ihn gekämpft hätte wie eine Löwin. Das tat mir gut zu hören. Ich konnte ja nicht mehr tun, als für Tobi bis zum Schluss da zu sein und meine Liebe zu geben. Und ich weiss, er hätte gewollt, dass ich wieder anfange mein Leben zu leben. Er hat die letzten 3 Monate sehr darunter gelitten, dass er nur noch Wrack war, und unser Leben sich nur noch um ihn und seine Krankheit drehte. Wie oft wollte er, dass ich raus gehe und Spass habe, das konnte ich aber nicht, während es ihm schlecht ging. Also versuche ich jetzt alles aufzuholen FÜR TOBI